SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Linda Adelmann.
Linda Adelmann wurde 1999 in Uelzen (in der Lüneburger Heide), geboren und lebt und studiert seit Beginn des Jahres in Hamburg.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Wahrscheinlich aus Langeweile, beispielsweise im Unterricht, als ich noch zur Schule ging. (Natürlich habe ich trotzdem brav zugehört :-D) Meine wirkliche Leidenschaft habe ich vermutlich bei der Teilnahme an einer Kunsttherapie entdeckt, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt schon immer ein bisschen in meiner Freizeit gekritzelt habe. Zudem hatte ich schon immer das Glück, unglaublich viele sehr talentierte, kreative Menschen in meinem Freundeskreis zu haben, an denen ich mich orientiert habe. Denen habe ich vermutlich den Großteil zu verdanken.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Puh, das ist wohl die momentan schwerste Frage für mich, da ich gerade am Anfang meines Studiums stehe und erst daran arbeite, einen Stil zu entwickeln. Was mir aber inzwischen immer wieder begegnet, ist ein ganz bestimmtes Blau (Indigo), das ich unbewusst in jedes Bild einbaue. Allgemein werden meine Werke immer bunt und wuselig. Gerade Linien kann man lange suchen.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Auf rein visueller Ebene: Farben und Farbkombinationen, sowie ganz viele [Tier-] Portraits. Inhaltlich sind es Humor / „Ein warmes Gefühl“, Selbstakzeptanz und Natur/Tiere (auch wenn es mir noch nicht immer gut gelingt, diese in meinen Bildern zu transportieren)
Wie suchst du dir Inspiration?
Überall und ständig. Auf Spaziergängen mit guter Musik, oder im Gespräch mit Freunden, oder beim Einkaufen, oder, oder… Man weiß nie, wann die Ideen kommen.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Meiner Meinung nach sind sie viel eindeutiger, als es jeder Text sein kann – auch über Sprachbarrieren hinweg. (Ein gutes Beispiel dafür sind Piktogramme.) Aber auch Gefühle und Stimmungen kann man (zumindest ich) manchmal einfach nicht in Worte fassen. Da können Comics, Cartoons oder Illustrationen manchmal viel, viel mehr sagen als der Ausgangstext. Aber ich bin da wahrscheinlich auch ein bisschen voreingenommen, da ich kein guter Autor sondern angehende Illustratorin bin.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Beides in einem ist jedes Mal die Situation, wenn ich ein Bild verkaufe. Einerseits freue ich mich natürlich, andererseits fällt es mir unglaublich schwer, einen Preis zu nennen, der fair und angemessen ist.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass die meisten Leute (allgemein gesprochen) ab einem bestimmten Alter ihre Kreativität nicht mehr ausleben, da sie nicht „gut“ im Schreiben/Malen/Musizieren sind und es deshalb auch nie probieren.
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