SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Dennis Oswald.
Dennis Oswald aka fantas.tiere wurde 1978 geboren lebt und arbeitet in Zürich.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Bei uns gab es immer Unmengen an Papier zuhause, mein Vater brachte Testkopien mit unterschiedlichen Motiven (z.B. Fussballer-WM Mexico, 1986 :-) mit, die wir aus- und nachmalten. Meist mit lautstarker Untermalung während dem Zeichnen von Abenteuern und Erlebnissen.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Einen eigenen, fixen wiedererkennbaren Duktus gibt es eindeutig nicht.Vielmehr beeinflusst Zeichenwerkzeug, Idee und Medium, was draus wird – auch begrenzte Zeit spielt eine Rolle. Der „Strich“ ist daher eher schnell als detailversessen. Generell ist mir Tuschefeder und Grauskala lieber als der weiche Aquarell-Pinsel; digital werde ich da schon mutiger – Apfel + Z sei Dank.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Idealerweise spinnen illustrative Idee und Wortwitz kreativ zusammen. Geschichten sind oft rund um die Themen Tiere und Kinder angesiedelt. Dabei hab ich gar keine Tiere im Haus, dafür tierisch kreative Kinder.
Wie suchst du dir Inspiration?
Das kann von Fundstücken, Texten, spontaner Eingebung im Garten bis hin zu verbissener Internet-/Buchrecherche alles sein.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Comics – das Zusammenspiel zwischen Einzelpanel und gestalteter Gesamt-Seite gibt es nur im Comic. Zeit mit Hilfe von eigentlich statischen Panels und Zwischenräume dynamisch umsetzen (dehnen, straffen, umkehren …), geht auch nur im Comic. Illustrationen – können durch Duktus und Reduktion/Betonung komplexe Aussagen/Zusammenhänge in einem einzigen Bild bündeln, überlassen die Vielzahl dann der Interpretationen dem Betrachter.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
In jungen Teenager-Jahren sollte ich mal Comic-Karikaturen einer Gruppe für ein Jubiläum zeichnen (also das, was heute jede Kostenlos-App mit einem Klick kann). Die Männer hab ich mit Butterbrot-Durchpausen irgendwie hinbekommen… aber die Frauen sahen aus, ich glaub keine davon hat sich darauf auch nur im Ansatz wiedererkannt…
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass oft Quantität und Effekthascherei über Qualität und Originalität siegt. (insbesondere bei der digitalen Präsenz von Arbeiten)
Comments are closed.