NILS WESTHEIDER

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Nils Westheider.

Nils Westheider wurde 1982 geboren und lebt und arbeitet in Datteln.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ich denke, weil mir Menschen Papier und Stifte hingelegt haben und mir als Kind zeigten wie man mit Linien und Farben Dinge darstellen kann die vorher nur in meiner Fantasie existierten. Die Diskrepanz zwischen dem Bild im meinem Kopf und dem auf dem Papier stört mich jedoch noch immer.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Als sich immer noch entwickelnd. Ich hoffe das bleibt auch so. Ich möchte immer weiter probieren, Stile aneignen und wieder verwerfen. Dabei entstehen meine Zeichnungen immer erst mit Bleistift auf Papier und werden danach digital bearbeitet. Ich mag Texturen und Ungenauigkeiten, falsche Proportionen und schräge Blickwinkel. Im Moment beschäftige ich mich mit Siebdruck, was meinen Stil vielleicht auch etwas beeinflussen wird.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Was mir persönlich am Herzen liegt, unterscheidet sich zum Teil stark von dem, was ich in meinen Illustrationen thematisiere. Dort gehts wohl mehr um Popkulturelles, Sprüche, Alltägliches, Witziges, aber auch Abgründiges. Mehr um Form als um deepen Inhalt.

Wie suchst du dir Inspiration?

Inspiration kann ich überall finden, ob draußen an der Bushaltestelle oder durch die Erzählung eines Freundes über das Berliner Nachtleben. Ich zeichne auch gerne Ideen, die Menschen mir gegenüber äußern, á la  „mal doch mal…“ Manchmal habe ich nämlich gar keine Ideen. Dann tauche ich ab in die unendlichen Weiten des Internets, was sowohl inspirieren aber auch frustrieren kann.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ein Stück Kohle und ne Wand. Mehr braucht es nicht – und das seit mindestens 40.000 Jahren! Ich finde es faszinierend, mit welch einfachen Mitteln man Geschichten über alle Kulturen und Sprachbarrieren hinweg erzählen kann.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Zum Glück habe ich keine wirklich schlimmen Erlebnisse als Zeichner. Vielleicht, als meine erste Mappe fürs Grafikdesign Studium abgelehnt wurde, und ich auf die dumme Idee kam, stattdessen Architektur zu studieren. Das währte nicht lang und beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt mit der Eignungsprüfung. Schöne Erlebnisse sind es, wenn ich in meinem bastelnden Tun bestätigt werde und durch meine Bilder mit anderen Menschen in Kontakt trete. So wie hier :)

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass ich grad keine Schokolade im Haus hab. Und dass es so viel Ungerechtigkeit und Leid auf dieser Welt gibt. Und ganz viel dazwischen.

Instagram: @nils_westheider

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