ULRIKE JENSEN

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Ulrike Jensen.

Ulrike Jensen lebt und arbeitet in Berlin.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Gezeichnet habe ich schon als kleines Mädchen, Stifte und Papier waren immer da, da meine Mutti darauf achtete. Auch bin ich ohne Fernsehablenkung aufgewachsen. Auf Familienreisen hatte ich ein Skizzenbuch mit, da klebte und zeichnete ich hinein. In der Schule und in meiner (Zahntechnik) Lehre habe ich immer gekritzelt und andere lustig gezeichnet. Und da war auch Schrift wichtig. Wir haben ja (Anfang der 1980er) noch Schönschrift (verbundene Schreibschrift) gelernt in der ersten Klasse. Das habe ich geliebt.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mein Stil ist ein Mix aus Illustration und Lettering. Manchmal Linien-, manchmal Flächenbasiert. Ich habe das Bedürfnis, den Drang, in meiner Gestaltung zu den Illus Buchstaben, Schrift, Lettering zu setzen.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Gesellschaft, Transformation, Stadt, Berlin und der Mensch darin.

Wie suchst du dir Inspiration?

Indem ich neugierig und offen bleibe, Gespräche suche. Ich habe eher zuviel Ideen, als zu wenig. Alles schreibe ich in ein Buch, damit Ichs nicht vergesse.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Allein die Illustration ist ja super vielschichtig. Illustration ist visueller Text, ist Kommunikation. Illustration kann verborgenes und Emotionen sichtbar machen. Illustration kann komplexe Inhalte leicht verständlich rüberbringen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Letztes Jahr durfte ich ein kleines Mural im urbanen Raum malen, in meinem recht schnell umsetzbaren Illustrations- und Lettering Stil. Die Inhalte kamen von Teilnehmern eines Stadtteilfestes und ich pinselte live an eine Wand. Ich durfte sehr frei arbeiten. Vorher hatte ich mir nur den Beginn des Murals überlegt und skizziert. Es war einfach wunderbar, ich fühlte mich so unglaublich glücklich und freute mich wie ein Kind. Als das Fest vorüber war, habe ich einen Tag lang weiter gemalt, da noch freie Wand, Farbe und Inhalte vorhanden waren. Einfach mal ganz groß zeichnen, phantastisch!

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Gesellschaftlich: Mir ist nicht egal, dass in unserem Land wieder aufgerüstet wird. Mir ist nicht egal, dass es keinen Abrüstungsminister gibt. Beruflich: Mir ist nicht egal, dass ich als Bildautorin immer wieder Paragraphen des Urheberrechts und v.a. damit angegliederte Nutzungsrechte erklären/diskutieren muss. Mir ist nicht egal, dass Bildautor*Innen immer noch zu wenig Wertschätzung bekommen.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Meine Lieblingsarbeit ist die Gestaltung aller Arten von Maps, also Stadtpläne, Insel- und Landkarten oder Flusskarten. Hier erkläre ich, warum.

Website: ulrikejensen.de
Instagram: @ulrikejensen_illustration

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