LISA FRÜHBEIS

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Lisa Frühbeis

Lisa Frühbeis wurde 1987 in München geboren und lebt in Augsburg.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Als Kleinkind habe ich viel gezeichnet, weil ich Abends nicht schlafen konnte. Später habe ich gerne gezeichnet, weil mir gefallen hat, wie man zeichnerisch Dinge strukturiert untersuchen kann. Inzwischen mag ich auch, dass man Inhalte Betrachtern leicht zugänglich machen kann. 

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Zwischen krakelig und detailverliebt.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Emanzipation, Geschlechterklischees aufbrechen, Erkenntnisse von Zusammenhängen zu schaffen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Viel Zeitungen lesen, viel Gedanken reifen lassen, viel mit Freundinnen über Themen reden.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ich kann als einzelne Person mit sehr kleinem Budget eine komplette Geschichte thematisieren, entwerfen, schreiben, gestalten, zeichnen. Ich finde, das ist sehr mächtig.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Auf dem Comicsalon 2018 habe ich dem kleinen Indipendent-Zelt, dessen Bühne von der Comic Solidarity bespielt wurde, einen Vortrag über Sexismus im Comic vorgeschlagen. Alberner Titel: „Was darf ich im Comic noch geil finden? Ein Leitfaden für alle Leidtragenden des Feminismus“. Es hatten sich einfach in meinem Kopf einige Sachen angesammelt, und ich hatte Lust auf so ein Format. Ich hatte nicht viele Besucher erwartet, vielleicht 15 Freund*innen. Allerdings waren 10 Minuten vor Beginn der kleine Raum vor der Independentbühne schon komplett gefüllt. Über 110 Besucher*innen waren gekommen, und die Leute standen im Zelt nach hinten in den Gängen. Das offizielle Festivalprogramm hatte das Thema nicht angeboten, und gerade nach #Metoo war das Interesse richtig groß. Die Stimmung war außergewöhnlich positiv, und die Solidarisierung wurde lautstark gefeiert. Danach habe ich vor diesem super Publikum aus meinem feministischen Comicstrip beim Tagesspiegel gelesen – es war total irre. Meine erste Lesung, und sie wird mir auf ewig unvergesslich bleiben.“

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, wie wir mit geschlechterbezogenen Klischees im Storytelling umgehen. Wenn wir Geschichtenmacher sind, können wir uns einfach selbst dazu entscheiden, diese Klischees in unseren eigenen Geschichten zu ändern.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Schaut gerne auf meinem Instagram Account vorbei: @lisa.earlybite

Website: www.lisafruehbeis.de
Instagram: lisa.earlybite

Unbekanntes Werk
Umgangssprachliche Genitalnamen

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