ELLI SWONKEN

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Elli Swonken

Elisa Bergemann aka Elli Swonken wurde 1991 geboren und lebt in Plaue an der Havel.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Der Anfang liegt so weit zurück, dass ich mich an den Grund nicht mehr erinnern kann. Vielleicht lag es daran, dass ich als Einzelkind mich viel selbst beschäftigen musste, oder daran, dass ich das Zeichnen für mich als Ausgleich gefunden habe. Wenn ich male oder schreibe vergesse ich die Zeit und auch gerne die Welt um mich herum. Es ist für mich eine tolle Möglichkeit, Gefühle und Ereignisse zu verarbeiten. Ich denke, das war schon als Kind der Fall, jedenfalls erinnere ich mich daran, dass man mich ständig mit Papier und Stiften vorgefunden hat. Außerdem habe ich meinen Namen aufgrund eines alten Trickfilmes bekommen (die wilden Schwäne), dementsprechend war es womöglich von Anfang an vorgesehen, dass ich mich in diese Richtung bewege.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Verspielt, bunt und mit Liebe zum Detail. Ich bevorzuge Mischtechniken und fast jedes Bild entsteht mit unterschiedlichen Malmitteln. Wie so viele andere Illustratoren habe auch ich mich zeitweise mich mit dem Comicstil und Mangas beschäftigt. Dementsprechend kommt es manchmal vor, dass sich vereinzelte Comic- Elemente in meinen Arbeiten wiederfinden. Ansonsten versuche ich regelmäßig neue Techniken auszuprobieren und mit meinem Stil zu kombinieren.  

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Tiere. Ich habe selbst zu Hause einen halben Zoo und könnte nicht ohne sie. Deshalb tauchen sie als vorherrschende Motive bei meinen Illustrationen auf.

Wie suchst du dir Inspiration?

Inspirierend kann so vieles sein. Da wir gerade beim Thema Tiere waren; natürlich sind meine Fellknäule eine große Inspirationsquelle für mich. Ich liebe es ihnen zuzusehen und ihre Eigenarten zu beobachten. Auch Bücher, Filme und Musik, sowie andere Künstler dienen mir als Inspiration. Manchmal sind es die Geschichten anderer, die mich zum Nachdenken anregen oder ich lasse mich von der Natur inspirieren. Besonders Wasser hat es mir angetan. Das Schauspiel von Wind, Wasser und Licht, welches sich auf der Oberfläche spiegelt, ist jedes Mal aufs Neue faszinierend.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Sie kommunizieren auf einer ganz anderen Ebene und können bereits ohne Worte vieles aussagen. Man muss nicht unbedingt lesen können oder dieselbe Sprache sprechen, um zu verstehen, um was es geht.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Puh, schwer. Ein schönes Gefühl ist es, wenn man nach x Bildern endlich den gewünschten Durchbruch erzielt und merkt, man hat einen großen Sprung gemacht. Ich freue mich auch immer besonders darüber, wenn ich von meinen Illustrations- Kollegen ein ehrliches Lob bekomme. Das bedeutet mir viel und zeigt, dass ich mich in die richtige Richtung bewege. Mein schlimmstes Erlebnis hat nicht direkt etwas mit dem Zeichnen zu tun, sondern mit der Tatsache, einen liebgewonnenen Menschen zu verlieren, den man durch diese Leidenschaft kennen gelernt hat und der einem als Inspiration diente. Das hinterlässt ein großes Loch und gibt mir gleichzeitig die Kraft, weiter zu machen.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass so viele Menschen noch immer intolerant sind. Ich glaube, unsere Gesellschaft hat sich schon ein gutes Stück weiterentwickelt und trotzdem erlebe ich immer wieder, wie Vorurteile uns daran hindern, andere zu sehen wie sie sind und hinter die Kulissen zu blicken. Ich glaube, mit weniger Vorurteilen könnten wir besser Probleme anpacken und nach Lösungen suchen. Statt sich auf das Gute zu konzentrieren, wird ständig nur das Negative gesehen. Man hört lieber auf das, was die Allgemeinheit sagt und macht sich zu selten ein eigenes Bild.

Für dieses Projekt von mir möchte ich gerne Werbung machen:

Es stehen einige größere Projekte an, die allerdings leider noch etwas warten müssen, da ich gerade eine Ausbildung zur Mediengestalterin mache, was momentan Priorität hat. Aber in der nächsten Zeit wird sich einiges tun, worauf ich schon sehr gespannt bin. Zum einen möchte ich eine Neuauflage meines Jugendromans herausbringen („Ein Engel weint nicht“), welcher bereits 2010 erschienen ist. Evtl. dieses Mal mit einigen Illustrationen.Dann bin ich gerade dabei, mehr Raum zum Malen zu schaffen, sprich ein eigenes Atelier einzurichten indem später auch Workshops stattfinden sollen und es gibt einige Projekte mit anderen Künstlern, die ich 2020 in Angriff nehmen werde. Bis dahin würde ich mich freuen, wenn ihr meine Website besucht, oder meine aktuellen Projekte und Illustrationen auf Instagram und Facebook verfolgt. Ich freue mich immer über Feedback.

Website: www.elliswonken.de
Instagram: @elli_swonken
Facebook @Elli-Swonken

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