CLAUDIA BURMEISTER

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Claudia Burmeister

Claudia Burmeister wurde 1976 in Luckenwalde geboren und lebt und arbeitet in der mecklenburgischen Schweiz.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ich zeichne seit dem Kindesalter für mich und für andere. Aus Papier und Stiften habe ich ganze Häuser mit Iventar entstehen lassen, auch dreidimensional. Ich fand es spannender meine eigene Welt zu zeichnen, als auf Vorhandenes zurückzugreifen. Anfangs war ich unsicher, ob ich gut genug bin, um mit dem Zeichnen auch mein Geld zu verdienen. Deshalb studierte ich Grafik+Design. Mittlerweile arbeite ich teils als Dozentin und als Illustratorin. Zeichnen gibt mir das Gefühl von Freiheit.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich arbeite fast ausschließlich analog und mische Druck, Zeichnung und Collage. Dabei bin ich zeichnerisch aber nicht total festgelegt: ich zeichne reduziert, aber auch verspielt, dass kommt auf die Funktion der Illustration an. Andere beschreiben meinen Stil mit melancholisch, verträumt, aber auch schon mal lustig und schräg. Angefangen habe ich tatsächlich mit einfachen Strichfiguren, die immer mehr „zugenommen“ haben. :)

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich zeichne Emotionen und Bewegungen am liebsten. Bei der Arbeit an Büchern habe ich gemerkt, dass ich sehr gerne Tiere zeichne. Mein nächstes Herzensprojekt ist aber ein eigener Comic, in dem kann ich Emotionen und Bewegungen noch vielmehr erarbeiten und mich vor allem künstlerisch weiterentwickeln.

Wie suchst du dir Inspiration?

Inspiration ist für mich das Leben, mit allem was einem so begegnet und passiert. Auch die Projektarbeit mit Kindern, finde ich sehr inspirierend und vor allem die Gespräche mit meinem Sohn.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ich denke, eine Abfolge von Zeichnungen, ein Comic oder ein Cartoon geben einem vor allem intime Zeit zurück. Wenn ich etwas im Fernsehen ansehe, habe ich irgendwie das Gefühl, ich werde meiner Zeit beraubt. Mit einem Buch entscheide ich selbst, wie lange ich etwas anschaue und wie oft, um es zu verstehen. Ich bin ein visueller Mensch und brauche Gezeichnetes um mich rum. Vielleicht weil Zeichnungen um einiges mehr eine „Handschrift“ von einem anderen Menschen zeigen. Dadurch entsteht für mich Intimität.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Das schönste Erlebnis war, als ich meinen Namen auf meinem ersten Buch stehen sehen habe. Das schlimmste, als meine Autorin mir ein Foto von einem Plagiat, von einem meiner Motive aus dem ersten Buch schickte.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass es in unserem Land einfacher geworden ist, menschenverachtende, diskrimminierende Gedanken einfach ungestraft und ungehindert zu äußern. Und dass es auch Menschen in meiner Familie gibt, die leider solche Gedanken haben.

Für dieses Projekt von mir möchte ich gerne Werbung machen:

Für meine Webseite :)

Website: claudia-burmeister.jimdo.com

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