TANJARRRH

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Tanjarrrh

Tanjarrrh wurde 1988 geboren und lebt und arbeitet derzeit in Tokyo.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Eine schlichte Notwendigkeit. Schreiben konnte ich noch nicht, daher war es einfacher, zu malen und zu zeichnen, um mir Ausdruck zu verleihen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mein Stil wandelt sich mit den Themen, die mich beschäftigen. Meist jedoch reduziert und graphisch.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Alles ist im ständigen Wandel. Und so wandeln sich auch die Themen, die mich beschafften – Fluxus trifft es daher vielleicht ganz gut. Es gibt aber auch konstante Themen in meiner Arbeit: Ich beschäftige mich im Allgemeinen gerne mit Ethnologie und auch Neurologie. Diese Themen bewegen mich oft zu Illustrationen. Beim Reisen inspirieren mich besonders Mythen und Glaubensvorstellungen der Menschen des jeweiligen Landes, durch welches ich mich bewege. Ich versuche vielleicht insgeheim den Menschen, Beweggründe für bestimmte Handlungen und Rituale und damit auch mich selbst unter die Lupe zu nehmen und zu verstehen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Inspirieren kann mich alles. Gerade die unscheinbarsten Momente und Eindrücke sind oft die wunderbarste Inspiration.  

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Oh, ich glaube mit allen Medien kann man viel unterschiedliches erreichen und ich möchte keinem Medium unterstellen, dass es etwas leisten kann, das ein anderes Medium nicht kann. Eine Stärke von Illustration ist sicherlich eine Veränderung von Sehgewohnheiten.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Das Schönste: Ich habe im vergangen Jahr eine Ausstellung zum Thema “Totenstille” veranstaltet. Hierfür habe ich unter anderem einige Illustrationen angefertigt. Besonders durch die Farbwahl habe ich es (zum Glück) geschafft, das Thema in einer ernsten und dennoch angenehmen – vielleicht sogar heiteren – Stimmung zu transportieren.Das Schlimmste: Zu viele Abstimmungsrunden und Kompromisse innerhalb eines Auftrags.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass Radfahren in vielen deutschen Städten gefährlich ist.

Für dieses Projekt von mir möchte ich gerne Werbung machen:

Meine Ausstellung zum Thema “Totenstille”, die im Juni 2019 im Bunker K101 in Köln-Ehrenfeld zu sehen war. Mit dieser Arbeit möchte ich eine offener Kommunikationskultur rund um das Sterben, den Tod und die Trauer mitgestalten. Derzeit suche ich nach möglichen Orten, um die Ausstellung ein weiteres Mal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Website: tanjarrrh.com
Instagram: @tanjarrrh

Illustration von Tanja Rrrh
Illustration von Tanja Rrrh
Illustration von Tanja Rrrh
Illustration von Tanja Rrrh

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