SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Sabine Kranz.
Sabine Kranz lebt und arbeitet in Frankfurt an Main.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Ich hatte als Kind immer Spaß daran, Geschichten, die ich gehört oder gelesen hatte,in Bildern weiterzuspinnen.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Kräftige Farben und ligne claire mit mid-century-touch.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Ich finde es sehr spannend, mich immer wieder auf neue Themen einzulassen. Unser @100frauenprojekt, welches auf instagram begonnen hat,hat ein Thema, das mir am Herzen liegt. Über 80 Illustratorinnen haben teilgenommen und sich engagiert – auf Insta, beim Buch und/oder bei der Ausstellung. Wer mehr über das Projekt wissen will: www.100Frauenausstellung.de In meinen Büchern macht es mir besonders viel Spaß, Figuren, Menschen, Dinge, Weltern zu zeichnen, die nicht real sind, sondern meiner Vorstellung entspringen. Ich freue mich, wenn sie die die Fantasie der LeserInnen anregen und vielleicht auch ein bisschen glücklich machen.
Wie suchst du dir Inspiration?
Ich bin sehr neugierig und sauge alles auf, was ich interessant finde: Bücher, Filme, Ausstellungen, Städte, Natur, Theater, Comics, Videos, Musik…
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Gezeichnete Figuren können alles, was die ZeichnerInnen sich ausdenken. Und sie lassen Raum für die BetrachterInnen, um in die Figur hineinzuschlüpfen.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Im Studium sagte unser Prof: Als IllustratorIn werden sie viel Arbeit haben, aber weniger als eine Putzfrau verdienen. Zum Glück hat sich die Prognose nicht erfüllt ;-) Ein sehr schönes Erlebnis waren die Reaktionen auf „Sieben Ziegen fliegen durch die Nacht“, Hg. Uwe-Michael Gutzschahn, dtv junior, eine witzige und coole Kindergedichtesammlung, die ich illustriert habe. Es gab viele positive Rezensionen und Auszeichnungen und auch einige der Autoren haben sich bei mir bedankt. Die Anerkennung hat mich sehr gefreut.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass es so viele Menschen gibt, die unsere Hilfe brauchen, weil sie aus ihrer Heimat fliehen müssen.
Für dieses Projekt würde ich gerne Werbung machen:
Mein neues Bilderbuch zu einem Gedicht von Josef Guggenmos „Ein Riese warf einen Stein“, Beltz & Gelberg, ist genau zur Schließung der Buchläden erschienen. Ich würde mich freuen, wenn es dennoch den Weg zu den Kindern findet. Katastrophe in der Ameisenkolonie: Ein Stein hat viele Ameisen verletzt und einige getötet, Gänge und Zimmer sind eingebrochen. Wie gehen die Ameisen damit um? Sie eilen zu Tausenden herbei: Sie bauen auf, helfen Verletzten, transportieren Tote ab, schützen den Nachwuchs…Und das Leben geht weiter…
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