RUSTE

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Ruste.

Stefan Rusteberg aka Ruste wurde 1970 im Südharz geboren und lebt und arbeitet im etwas nördlicheren Niedersachsen.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ich habe schon immer gezeichnet, aber nur so Bilder für den Hausgebrauch oder berufsbedingt technische Objekte. Obwohl ich seit je her passionierter Comicleser bin, habe ich nie Comics oder Cartoons gezeichnet. Zu meinem fünfzigsten Geburtstag, im September 2020, hat mich wohl die kreative Midlife Crisis gepackt und ich habe angefangen Cartoons zu zeichnen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Da ich noch nicht so lange Cartoons zeichne, bin ich noch auf der Suche nach meinem Stil. Geprägt bin ich auf jeden Fall vom frankobelgischen Stil, bewundere aber auch die minimalistischen Cartoons der heutigen Zeit. Irgendwie probiere ich dazwischen noch rum. Mein Ziel ist aber auch weiterhin nicht nur einen Stil zu pflegen, sondern das etwas situationsbedingt zu gestalten.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich bin wohl etwas harmoniebedürftig und deswegen liegt mir besonders am Herzen, die Menschen zum Schmunzeln zu bringen. Themen wie beispielsweise Politik und Religion, allzu Fieses oder Versautes lasse ich weitestgehend aus. Obwohl mir da doch schon einiges einfällt.

Wie suchst du dir Inspiration?

Alles um mich herum dient der Inspiration. Ich bin auch recht aktiv auf toonsup.com. Die Kommunikation mit den vielen tollen Künstlern dort ist wirklich ein unerschöpflicher Quell an Inspiration.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Cartoons bringen mitunter brisante und komplexe Themen mit ein oder wenigen Bildern auf den Punkt. Somit beschäftigt man sich vielleicht auch mal mit unangenehmen Themen, die man sonst lieber verdrängt. Wenn man dem Ganzen dann noch etwas Lustiges abgewinnen kann, ist doch alles prima. Bei Comics genieße ich das Selbstbestimmte, dass ich in Szenen abtauchen kann, so oft und so lange ich möchte. Beim Film schauen ist das beispielsweise komplizierter.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Nach meinem ersten Jahr als Cartoonist habe ich mir ein Jahrbuch drucken lassen. Das war schon toll mein erstes, eigenes Buch in den Händen zu halten.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass manchmal die Menschlichkeit und Freundlichkeit im Allgemeinen und speziell in sozialen Netzwerken zu wünschen übriglässt. Deswegen möchte ich mit meinen Cartoons zu etwas mehr humorvollen Miteinander beitragen.

Toonsup: @Ruste
Instagram: @rustes_woche

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