MORITZ VON WOLZOGEN

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Moritz von Wolzogen.

Moritz von Wolzogen wurde 1984 geboren und lebt und arbeitet als freier Zeichner und Graphischer Erzähler in Frankfurt am Main.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Wie bei allen wichtigen Dingen erinnere ich mich leider nicht mehr genau. Ich glaube, ich hatte was im Fernsehen gesehen, ein Auto vielleicht, und habe versucht, es nachzumalen. Seitdem wollte ich nichts anderes mehr.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mangaesker Franko-amerikanischer Superheldenfunny. Realistisch kann ich aber mittlerweile auch. Und mit etwas Anstrengung kann ich auch wieder zeichnen wie mit sieben oder vierzehn.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Figuren im Raum. Ihre Erlebnisse, ihre Freund- und Feindschaften, ihre Bewegungen, ihre Interaktionen miteinander oder mit dem Raum.  

Wie suchst du dir Inspiration?

Alles, was den inneren Film ablaufen lässt, kann eine Inspirationsquelle sein: Eine bestimmte Lichtstimmung, eine spannende Umgebungssituation, Gesichter auf der Straße, Gesprächsfetzen, eine Passage in einem Buch oder Podcast, aber am zuverlässigsten kommen Bilder eigentlich zu Musik.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Comics können vor allem Zwischenräume sehr gut: von Panel zu Panel, von Wort zu Bild, von Seite zu Seite, von Band zu Band, von nichts zu etwas und zurück.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Schönstes: Zustimmung/Ablehnung von den richtigen Personen. Schlimmstes: Zustimmung/Ablehnung von den falschen Personen.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, daß sich für das Zufügen von Leid wohl immer ein Weg und eine Begründung finden und gleichzeitig die Existenz von Güte, Freundlichkeit und Empathie geleugnet wird.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen

Zum einen für Cartoonist Kayfabe, den wildesten Comickanal auf Youtube, kein oberflächliches Nerdtum, sondern wahre Liebe zweier Zeichner zu ihrem Metier. Zum anderen für meinen eigenen Comic „Die Aeroplane in Brescia“ nach dem Text von Franz Kafka, der nach langem Warten endlich bei der Edition Nathalia Laue erschienen ist und mich gerade sehr glücklich macht. 

Website: moritzvonwolzogen.com
Instagram: @linesofmo

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