SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Meike Teichmann
Meike Teichmann wurde 1980 in Hamburg geboren und lebt in Euskirchen, NRW.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Ein Warum kann ich gar nicht genau festmachen. Es hat mir immer Freude bereitet, eigene Welten und Motive zu erschaffen und es ist ganz wunderbar, damit jetzt als Beruf weiter machen zu können.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Mein Stil ist malerisch, mit leichter Textur versehen, kindlich, warm und harmonisch. Meistens arbeite ich ohne oder nur partieller Outline, mit Flächen, alles digital. Ich nutze Photoshop oder Procreate und liebe die vielfältigen Pinsel und die damit verbundenen Möglichkeiten. Ich bin immer offen für Neues und variiere in meinen Stilen gerne. Es geht auch etwas „erwachsener“, nicht ganz so lieblich, Zeichnung gemischt mit flächigen Farben zum Beispiel. Durch meine Flexibilität bin ich für viele Auftraggeber ein interessanter Partner.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Ich mag Naturthemen, Tiere, Landschaft, auch Kinder. Dabei sind meine Bilder nicht überladen, eher interessant strukturiert mit Kontrasten zwischen wenigen und vielen Inhalten in harmonischen Farben.
Wie suchst du dir Inspiration?
Ich nutze das Internet, Google oder Pinterest. Dort kann ich stöbern, merke mir interessante Motive oder Umsetzungen und finde Bildmaterial für bestimmte Posen zum Beispiel.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Die Fantasie anregen und Dinge begreifbar machen. Ich erlebe es selber sehr oft, dass ich mir etwas besser merken kann, wenn es ein Bild verdeutlicht. Nur Text ist das eine, mit einem Bild dazu wird er oft viel greifbarer.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, wenn ein Kunde mit der fertigen Arbeit zufrieden ist und sich erfreut und positiv äußert. Und sehr schön war es natürlich, das erste selbst illustrierte Kinderbuch in Händen zu halten, was gleichzeitig noch meine Diplomarbeit war. Das schlimmste Erlebnis war wohl zu merken, dass ich einen sehr unfairen Vertrag unterschrieben hatte und der Worst Case eingetreten ist, das Buch ist nicht erschienen und ich wurde nur bei Erscheinen für die Arbeit bezahlt. Das passiert mir nie wieder!
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass viele Kollegen trotz großartiger Arbeit, nicht von der Kunst leben können. Wir müssen uns selbst mehr wert sein und mutiger verhandeln. Und andererseits müssen Kunden lernen, dass Kunst Geld kostet.
Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:
Zusammen mit meinem Kollegen Sven Geske coache ich seit etwa zwei Jahren junge Kolleginnen und Kollegen und unterstütze bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit. Man steht oft alleine vor einem Berg an Fragen, wir helfen hier und geben in unserer ↦Facebookgruppe und in gezielten Coachings unser Wissen weiter, damit Fehler vermieden werden können und sich schneller Erfolge einstellen. Diese Unterstützung hätte ich mir zu meinen Anfängen auch gewünscht gebe ich zu. ↦Hier gehts zu unserem Angebot.
Comments are closed.