KRIESELDIES

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Kristina Gottlöber aka Krieseldies.

Kristina Gottlöber aka Krieseldies wurde 1981 in Mettingen geboren und lebt und arbeitet in München.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ich bin Generation „Kassettenkind“ und mit Hörspielen groß geworden. „Nur“ Geschichten zu hören fand ich aber oft ein wenig langweilig, ich wollte meine Hände beschäftigen und kreativ werden. Da habe ich angefangen zu zeichnen – oder war es umgekehrt? Habe ich nicht schon immer gerne gezeichnet und das (Geschichten) Hören war die perfekte Ergänzung? Heute kann ich das nicht mehr genau sagen. Auf jeden Fall hat sich die Kombination aus Zeichnen und Hören für mich absolut bewährt. Im Studium und auch im Beruf bin ich schon einige Male angeeckt, weil ich in Veranstaltungen oder Teambesprechungen kritzle und unachtsam scheine. Dabei stimmt das gar nicht, Zeichnen schärft meine Aufmerksamkeit und beschäftigt meine Hände. Und oftmals kommt noch etwas Schönes dabei heraus.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Bunt, ein bisschen erst, aber meist gut gelaunt.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Feminismus, Diversität und Inklusion sind für mich wichtige Themen. Aber ich mag auch einfach fröhliche und witzige Zeichnungen, die gute Laune machen und mich vom Alltagsgrau ablenken. Für mich ist ein gesundes Mittelmaß wichtig, in meiner „echten“ Arbeit bin ich viel politisch und sozialkritisch unterwegs, da beschäftige ich mich mit Themen wie Gewalt, Diskriminierung und sozialer Ungerechtigkeit. Es tut mir gut, in meinen Illustrationen ein Gegengewicht zu finden.

Wie suchst du dir Inspiration?

Eigentlich überall. Mein Kind inspiriert mich, mein Partner, meine Arbeit, meine Freund*innen und irgendwie auch (fast) alles andere.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ich liebe das gesprochene (und geschrieben) Wort. Aber nicht umsonst heißt es: ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Zeichnungen können Inhalte, Atmosphäre und Stimmung auf eine andere Art vermitteln als Worte. Ich möchte beides nicht missen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Wenn meine siebenjährige Nichte mir ein Bild schenkt, das einer meiner Zeichnungen nachempfunden ist und sie inspiriert hat. Ganz im Sinne von „Draw this in your style“. Dann tanzt mein Herz!

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass Kunst und Kreativität in unserer Gesellschaft ordentlich Wertschätzung erhalten. Ich würde mich maßlos freuen, wenn Kinder eher zu Kreativität, zum Selbermachen und Selberdenken ermutigt werden, als dazu ein Lineal zu verwenden und zwischen den Zeilen eines Schreibheftes „schön“ zu schreiben.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Aktuell keines.

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