SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Kerstin Partheder.
Kerstin Partheder wurde 1987 geboren und lebt und arbeitet in Linz.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Ich war schon immer ein eher stilles und introvertiertes Kind. Mit dem Zeichnen konnte ich meine Gefühlswelt nach Außen bringen. So geht es mir auch heute noch: Themen, die mich berühren oder beschäftigen, werden visuell festgehalten, sei es analog oder digital.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Stilfindung ist für mich mitunter eins der schwierigsten Herausforderungen. Ich glaube aber, so wie sich der Mensch selbst im Laufe des Lebens durch Erfahrungen und Wachstum verändert, so ändert sich auch hin und wieder der Stil eines Künstlers. Zumindest so lange, bis man „angekommen“ ist. Generell mag ich es aber minimalistisch und arbeite eher mit Formen als mit Farben, wie man unschwer erkennen kann.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Themen, die die Welt gesamt berühren. Umwelt, Persönlichkeitsentwicklung und Tierschutz stehen dabei für mich ganz oben.
Wie suchst du dir Inspiration?
Die kommt in den alltäglichsten Situationen: sei es in der Natur, beim Luftschlösser bauen (ja ich neige zur Tagträumerin), während dem Einkaufen oder dem Gang zur Kaffeemaschine. Gerne hole ich mir aber auch Inspiration von meinen Lieblings-Künstlern oder auf Plattformen wie Pinterest etc.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Mit Formen und Farben ohne Stimme Geschichten zu erzählen und Emotionen festzuhalten.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Das schönste Erlebnis ist, wenn ich andere mit meiner Arbeit berühren kann. Die Wertschätzung meiner Auftraggeber ist ein sehr guter Seelenschmeichler, da weiß ich „mission completed“. Das schlimmste Erlebnis war damals die gescheiterte Aufnahmeprüfung an der Grafik-Hochschule mit 15 Jahren. Danach griff ich jahrelang keinen Stift/Pinsel mehr an und fiel in ein langes kreatives Tief. Heute weiß ich es aber besser: Scheitern gibt mir den nötigen Motivationsschub, weiterzumachen und stärker aus der Situation hervorzugehen, frei nach dem Motto „jetzt erst recht!“.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass wir uns gesellschaftlich auf einer Talfahrt befinden. Jeder Einzelne von uns muss es als seine Pflicht sehen, eine Vorbildwirkung für die nächste Generation zu sein und die Schwächeren zu schützen. Wir hinterlassen langfristig alle unsere Fußabdrücke.
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