JOHANNA BEYER

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Johanna Beyer.

Johanna Beyer wurde 1998 geboren und lebt und arbeitet in Hamburg.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Meine Eltern haben beide Kommunikationsdesign studiert und ich durfte schon als Kind die Pinsel und den Aquarellkasten von meinem Papa ausleihen. Da hat es glaube ich angefangen. Das Malen und Zeichnen hat mich entspannt. Währenddessen habe ich weniger nachgedacht und die Zeit vergessen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mein Stil verändert sich immer noch täglich durch unterschiedliche Inspirationen und viel herumprobieren. Ich würde ihn als farbenfroh und locker beschreiben. Besonders spannend finde ich wie Muster, Fläche und Farbe ineinander greifen und so ein Bild und eine Stimmung entsteht. Es geht mir darum Emotionen und besondere, kleine Momente einzufangen. Mir ist wichtig, dass der Betrachter genug Freiraum hat sich selbst und eigene Erfahrungen in den Bildern zu sehen.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich glaube im Kern haben wir alle ähnlich Zweifen, Ängste, Unsicherheiten, Gedanken und Gefühle. Besonders am Herzen liegt mir Mitgefühl und Verbundenheit zu unseren Mitmenschen, Lebewesen, der Umwelt und natürlich auch uns selbst.  Weniger Druck, Geschwindigkeit und Stress und mehr Gelassenheit, Spiel und Humor. Die besonderen Momente wahrzunehmen und das Leben nicht zu ernst zu nehmen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Wenn ich mich uninspiriert fühle, schaue ich mir Arbeiten von anderen Künstler*innen an, um wieder neue Ideen und Anregungen zu finden. Besonders inspirierend für meine Arbeiten, finde ich die Epoche des Impressionismus. Meistens kommen die besten Ideen oder Momente in denen ich mich inspiriert fühle, wenn ich entspannt bin und es nicht erzwinge; zum Beispiel wenn ich draußen bin. Generell würde ich sagen, dass mich die Natur am meisten inspiriert. Die verschienenen Farbkombinationen, wie das Licht durch die Blätter fällt, oder im Wasser gebrochen wird; wie das Meer riecht und sich warmer Wind anfühlt. Das sind für mich besondere Momente und Gefühle, die ich festhalten und weitergeben möchte.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Illustrationen haben die Kraft, auf abstrakte Art und Weise, Indirekt ganz bewusst Geschichten zu erzählen und Gefühle hervorzurufen. Ohne viel lesen zu brauchen, so direkt und intim und offen, dass jede*r sich darin wiederfinden, oder einfühlen kann.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Während des Gestaltens, gerade wenn ich neues ausprobiere, ist es oft eine emotionale Achterbahnfahrt. Von Aufregung über Frustration, Euphorie und Panik ist oft alles vorhanden. Besonders schön finde ich es, mit anderen Künstler*innen über ihre Arbeit und Inspiration zu sprechen; wenn jemand wirklich für etwas brennnt und man das Gefühl auch noch teilt.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass wir uns den Spaß und die Leichtigkeit beim kreativen Arbeiten erhalten und daran erinnern, dass es um den Prozess und nicht das Endergebnis geht. Es wird immer auch andere Wege geben um Geld zu verdienen und diesen Druck möchte ich meiner kreativen Arbeit gerne nehmen.

Instagram: @johannasketches

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