ERIC REH

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Eric Reh.

Eric Reh wurde 1988 in Frankfurt am Main geboren und lebt in Berlin.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Das weiß ich nicht mehr so genau, ich habe angefangen zu zeichnen, als ich noch sehr klein war, im Vorschulalter. Vermutlich war mir langweilig und meine Eltern hielten es für eine gute Idee. Ich hab dann einfach nicht mehr aufgehört, bis heute.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Eine Prise Graffiti, ein bisschen Punk, figürlich aber abstrakt, wackelige Linien– wie im Zug, grafische Kompositionen, klare, kräftige Farben, kontrastreich, auch die Formen, scharfe Kanten treffen auf runde Nasen, Ohren und Hintern. 

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Menschen und Pflanzen und Tiere und was sie tun. Das schließt dann ganz vieles mit ein.

Wie suchst du dir Inspiration?

Ich gehe spazieren und schaue mich um. Manchmal schaue ich mir auch Kunst an. Ich höre Radio, aber das, wo sie nur reden. Hin und wieder inspiriert mich Musik auch ganz unerwartet und dann wunderbar. Ich suche sie aber nicht, die Inspiration – sie findet zu mir.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Sie sind frei – in Comics/ Cartoons/ Illustrationen/ Zeichnungen können Pflanzen singen und weinen, können Häuser schlafen. Dadurch dass sie nicht die konkrete, wirkliche Welt mit all ihren Dingen zeigen, sondern eine davon abstrahierte Welt, kann sich diese Welt auch lösen von allen Regeln, die die konkrete Realität so mit sich bringt. Die Zeichnung, die Welt, die durch sie entsteht ist nach allen Seiten offen. Ich glaube da entsteht dann auch eine ganz interessante Art von Wechselwirkung. Ich genieße meine regelmäßigen Ausflüge in diese Welt sehr und sie beeinflussen meine Sicht auf die konkrete Welt, die mich tagtäglich umgibt.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Am schönsten ist es, im Sommer in der Sonne zu stehen, mit guten Freund_innen, und Wände zu bemalen und danach ganz rot von der Sonne im nächsten See baden zu gehen. So richtig schlimm habe ich bisher kein zeichnerisches Erlebnis in Erinnerung behalten.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass wir in einer zutiefst ungerechten Welt leben und ich hoffe sehr, dass dieser ganze Kapitalismus-Quatsch bald den Bach runtergeht, denn er ist momentan die Wurzel so vielen Übels. Ich hoffe, dass die Menschen irgendwann checken, dass eine grundsätzlich solidarische Gesellschaft, in der sich nicht alles um Lohnarbeit und Erholung davon, Machtstrukturen, Gewinnmaximierung, Konkurrenz und Abstiegsängsten dreht, viel lebenswerter ist. Eine Welt, in der du weniger müssen musst. Eine menschenfreundliche Welt, frei von Ausbeutung und Elend.

Website: www.ericreh.world
Instagram: @eric.reh
Facebook: @ericrehillustration

Balance&poppies
fistup thanks
flowerstar
the heist
turbo

Comments are closed.

Navigate