ELNARO

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Elnaro

Elen Narome aka Elnaro wurde 1986 geboren und wohnt in Chemnitz.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Manchmal quillt mir der Kopf vor Ideen über. Dann benötige ich Kanäle, um sie abzulassen. Zeichnen reicht dafür allerdings gar nicht. Ich schreibe Geschichten und würde komponieren, wenn ich es könnte. Mir fallen Kompositionen ein, die leider für immer verloren gehen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Auf den ersten Blick kurzweilig, unterhaltend, auf den Zweiten tiefgründig, durchdacht. Was ich mache, soll sich wahrhaftig anfühlen, erklärbar und nachvollziehbar in Aufbau, Form und Farbe. Weil ich mich darin am wohlsten fühle, arbeite ich meist im Manga Stil, aber nicht ausschließlich.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Die menschliche Psyche. Mich interessiert, was Menschen bewegt, wie sie denken, wie sie fühlen und warum. Hier kommt die genannte Tiefe ins Spiel. Ich wende meine Erkenntnisse auf meine Charaktere und deren Weltanschauungen an, die sich stark voneinander unterscheiden.

Wie suchst du dir Inspiration?

Inspiration kommt bei mir unwillkürlich in tsunamiartigen Flutwellen. Dann weiß ich nicht, wo ich anfangen soll und hoffe gleichzeitig, dass mich keine zweite Inspirationswelle überflutet, während ich noch versuche auf der ersten zu schwimmen.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Einen Ausdruck, einen Moment inkl. Emotionen und Kontext einfrieren, ihn so lange halten, bis der Betrachter bereit ist, ihn loszulassen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Zwei schönste Erlebnisse, die wie Ying und Yang zusammen gehören. Wenn andere Zeichner meine Charaktere interpretieren, ist das die größte Ehre für mich. Umgekehrt habe ich vor einiger Zeit einen Charakter einer Freundin interpretiert, die sich unglaublich gefreut hat. Diese tief positiven Emotionen bedeuten mir unglaublich viel. Am Schlimmsten für mich ist es, wenn ich mich nicht ausdrücken kann, weil ich entweder keine Zeit finde, oder meine Gesundheit Probleme macht.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass dass Menschen zu stark kategorisiert und nach Nutzen sortiert werden. Leider sind wir alle Sklaven niederer Triebe und Instinkte. Wir müssen gewissermaßen in Schubladen denken und so bleibt eine verständnisvollere Gesellschaft reine Utopie.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

In meinen Geschichten hat sich ein Neben- zu einem Hauptcharakter hochgearbeitet. Er hat mich mit seiner positiven Lebenseinstellung derart überflügelt, dass ich derzeit einen Manga über ihn plane, der wie die Romanvorlage „Forced Fortune“ heißen wird. Ich freue mich über Ansporn, aber auch sehr über konstruktive Kritik.

Instagram: @elnaro.art
Animexx:   @elnaro

Alex B
Columbus
Crow
Kitsune
Manga
Rova Bran
Vicco_k

Comments are closed.

Navigate