SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Ulrike Obenhuber.
Ulrike Obenhuber lebt und arbeitet in der Nähe von Stuttgart.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Ich bin in einem Gasthaus aufgewachsen. Da gab’s Kugelschreiber und Kellnerblöcke zur Genüge – irgendwie hat es sich da angeboten. Da saß ich dann zum Beispiel am Stammtisch und hab‘ die älteren Männer abgezeichnet.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Oft kritzelig, aber ich probiere auch gerne Neues aus.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Mir geht’s als Grafikdesignerin erst einmal darum anderen und mir selbst mit meiner Arbeit eine Freude zu machen – mit dem Endergebnis an sich und auch im Umgang miteinander. Motive sind oft Menschen und Tiere oder Orte, an denen ich mich in dem Moment befinde.
Wie suchst du dir Inspiration?
Im Alltag oder durch Experimente. Manchmal habe ich dumme Ideen, die mich innerlich zum Lachen bringen, und dann will ich sie zeichnerisch festhalten, um sie mit anderen zu teilen. Durch Experimentieren komme ich auf neue Stile und Materialien.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Etwas schnell auf den Punkt bringen oder unterstreichen. Das schöne ist vielleicht auch, dass Illustrationen durch die individuellen Zeichenstile jedes Zeichners etwas sehr persönliches haben und den Betrachter so auf mehreren Wahrnehmungsebenen ansprechen.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Ich hatte viele schöne Erlebnisse als Zeichnerin. Zum Beispiel immer wenn ich merke, dass aus vermeintlichen Fehlern die interessanteren Ergebnisse entstehen oder, wenn ich parallel mit anderen Leuten im Atelier oder im Freien zeichnen darf – ich mag diese gemeinschaftliche, kreative Atmosphäre.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Ich nehme jetzt einfach mal etwas aus dem Bereich Kunsttherapie, weil ich das drei Semester lang studiert habe. Ich find’s schade, dass erstaunlich viele Erwachsene aufgehört haben zu zeichnen, weil ihnen als Kind gesagt wurde, dass sie es nicht können. Mir tut zeichnen gut und dieses Erlebnis wünsche ich mehreren Menschen.
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