SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Theresa Fackler
Theresa Fackler wurde 1992 geboren und lebt in Schwaben in Bayern.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Zeichnen ist schon immer eine meiner größten Leidenschaften. Die Zeit bleibt stehen, wenn man dieser Welt entflieht, um neue Welten auf das Papier zu bringen. Dieses Gefühl, der unbegrenzten Möglichkeiten mit Farben und Formen bringt mich stets zurück und lässt keinen Raum für Langeweile. Persönlich hilft es mir außerdem sehr Gefühle auszudrücken, damit diesen anschaulich Beachtung geschenkt wird.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Der Stil meiner Illustrationen ist sehr gerade, das ist wohl in meinen Augen das beste Wort, um es zu beschreiben. Ich arbeite viel mit schwarzen Outlines, vollen Farben und klaren Abgrenzungen. Vor allem ist er nicht perfekt, da alles in Handarbeit entsteht. Das ist etwas, was mir besonders am Herzen liegt. Dadruch, dass es meist beim ersten Gedanken und Zeichenversuch bleibt, ist es originell, aber auch detailreich, da ich gern mit den verschiedensten Medien gleichzeitig arbeite.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Besonders am Herzen liegen mir die Themen Natur und Tiere. Unterwasser, Wald, Wiesen und alles anderen Schauplätze der Natur dienen stets als Schauplatz meiner Zeichnungen. Als Hauptcharaktere die Lebewesen, die auch in Wirklichkeit dort leben.
Wie suchst du dir Inspiration?
Spazieren gehen mit einer Kamera! In meinen Augen und in Bezug auf meine Kunst die beste Möglichkeit die Lebewesen in deren Lebensraum zu beobachten. Viele meiner Zeichnungen sind nur durch dadurch entstanden. Andere Inspirationen sind Tier und Naturdokumentationen. Auch hier kann man viel über die Lebensweise verschiedener Lebewesen erfahren, welche man nicht im eigenen Garten vorfindet.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Die Sicht eines Menschen auf die Welt oder ein bestimmtes Gefühl wiedergeben. Zeichnungen sind meiner Meinung nach etwas ganz persönliches, da jede einzigartig ist. Das macht sie auch so besonders. Wenn man beachtet, was der Künstler durch die Kreation ausdrückt, kann man das mit Mainstreamnedien nicht vergleichen.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Das schönste Erlebnis als Zeichner war nach der Veröffentlichung meines ersten illustrierten Kinderbuches. Es ging um eine Raupe, welche im Kokon feststeckt und sich langsamer entwickelt als ’normal‘. Das Buch wurde neu aufgelegt in einer Stadt, die Kinder spielerisch auf deren Müllproblem aufmerksam machen wollte, durch die von mir kreierte Hauptfigur. Der Spielort im neuen Buch war ein Spielplatz, an dem alle Kinder des ansässigen Kindergartens / Vorschule jeden Tag vorbeikamen. Viele Kinder nahmen die Szenen im Buch so wahr, dass das Resultat im Suchen der Hauptfigur auf dem Spielplatz bestand. Außerdem sammelten die Kinder viel Müll zusammen, damit die Raupe dort einen schöneren Ort zum Wohnen hat.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass trotz Jahrens des Zeichnes immernoch an wichtigster Stelle der Spaß der Sache steht. Nur so sollte es sein, tu was dich antreibt :)
Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:
Meine Projekte der Raupe Nevis sind allesamt veröffentlicht auf der [↦] Autorenwebsite meines Lebengefährten Christian-Lothar Ludwig. Schaut vorbei, die illustrierten Bücher sind auf Deutsch und auf Englisch verfügbar!
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