7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Tamara Schnell.
Tamara Schnell lebt und arbeitet in Wien.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Als ich um die 11-12 Jahre alt war, bekam ich mein allererstes Smartphone, mit dem sich mir, durch das Internet, eine riesige neue Welt offenbart hat. Plötzlich entdeckte ich, dass alle meine Lieblings-Cartoons/Spiele auch Fanarts oder sogar Fananimations haben. Ab dem Zeitpunkt dachte ich mir: Woah, das will ich auch können!
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Weirder-alternativer-Comicstil. Ich mag es Linien, oder gewisse Formen, ins Extreme zu setzen, was meistens auch zu ‚happy little accidents‘ führt. Natürlich hängt mein Zeichenstil auch sehr mit den Musikrichtungen zusammen, die ich höre. Alternative und Indie sind sozusagen meine Hauptmusikgenres, die mich dementsprechend auch inspirieren.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Einem gut geschriebene Charakter in Serien/Comics/Filmen usw. sozusagen ‚Tribut zu zollen‘, indem man ihn illustrativ darstellt, ist für mich zurzeit die Priorität in meinen Arbeiten. Ansonsten illustriere ich Bands/Musiker, mit denen ich mich gerade beschäftige, auch gerne als Dank.
Wie suchst du dir Inspiration?
Meistens zeichne ich, ohne einen konkreten Plan zu haben, einfach darauf los. Aber meine Hauptinspirationsquelle ist definitiv Popkultur. Ich selber zocke sehr viele Videospiele und konsumiere Filme, Serien und Comics, davon bekomme ich dann die meisten Ideen für ein neues Projekt.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Sie können durch die Ausdrucksstärke der illustrierten Charaktere Geschichten erzählen, die meist mit übertriebener Mimik eines Charakters viel besser und leichter eine Emotion hervorbringen als z.B. ein Schauspieler in einem Film.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Meine Lieblingsmomente in meinem Zeichnerdasein sind, wenn ich anderen Menschen mit meinen Arbeiten eine Freude bereite. Natürlich hat man immer wieder mal seinen Hoch- und Tiefmoment, oder hat eine zeichnerische Blockade, aber wenn man es schafft diese zu überwinden, z.B. mit einer gelungenen Zeichnung, zählt das für mich auch wieder als ein guter Moment.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass die meisten Grafikdesign-Schulen ihre Schüler dazu zwingen, Apple-Produkte zu kaufen. (Währenddessen schreibe ich diesen ganzen Text auf einem Mac.)
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