SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Sarah Mado.
Sarah Mado wurde 1975 geboren und lebt und arbeitet in Hamburg.
Alle Antworten zum Anhören:
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Zum Basteln und für Handarbeiten fehlt mir einfach die Geduld. Deswegen kritzle und zeichne ich, seit ich denken kann. Mein Papa hat mir schon ganz früh perspektivisches Zeichnen beigebracht. Und mir gezeigt, wie man Augen malt. Und Autos. Und Nasen von vorne und von der Seite. Ich habe diese Tipps alle aufgesogen wie ein Schwamm. Zeichnen ist damals wie heute für mich ein Mittel um mich völlig von der Außenwelt abzuschotten
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Vor kurzem habe ich ein altes Comic von mir gefunden, welches schon 27 Jahre alt ist. Mein Stil ist damals wie heute der Gleiche: Ich verliere mich nicht in Details im Hintergrund. Meine Bilder sind klar und sollen nicht vom Wesentlichen ablenken. Dabei achte ich dann aber schon auf Details, die zur Geschichte gehören. Und auf Mimik. Ich versuche ständig die Mimik meiner Figuren zu verbessern.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Meine Lieblingsthemen sind der Alltag als Alleinerziehende Mutter und Umweltschutz. Momentan versuche ich schleichend beide Themen in einem Comic zu verbinden.
Wie suchst du dir Inspiration?
Die Inspiration findet mich. Im Alltag und auf der Straße. Oft höre ich anderen zu und während sie mir von ihren Erlebnissen berichten, zeichne ich im Kopf schon ein Comic dazu.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Sie können sofort Stimmungen transportieren. Man braucht nicht lange Beschreibungen zu lesen um sich in die – vom Autor gewollte – Stimmung hineinversetzen zu können. Ein Blick genügt. Ich persönlich mag, dass mein Hirn bei Illustrationen so viele Dinge sieht und denkt. Beim Lesen von Büchern (was ich übrigens auch sehr gerne tue) ist gedanklich abschweifen eher hinderlich.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Mein schönstes Erlebnis war die erste Zusage für meine Comicstrips-Veröffentlichungen. Da wurde mir erst klar, dass meine Zeichnungen auch Anderen gefallen. Nicht nur meiner Familie. Und wenn meine Tochter in der Schule von meinen Zeichnungen erzählt. Das ist auch supertoll.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass Menschen ihre eigene Bequemlichkeit über den Umweltschutz stellen.
Ich werde gerade für 7AUF1STRICH mit Mitteln aus dem Stipendiatenprogramm von NEUSTART KULTUR gefördert. Herzlichen Dank! Aktuell gibt es übrigens wieder neue Stipendien, ich empfehle allen, die journalistische/kulturelle Projekte betreiben, sehr, es dort einmal zu versuchen. Mehr Infos und Anmeldung via soziokultur.neustartkultur.de
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