SAMIRA BELORF

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Samira Belorf.

Samira Belorf wurde 1993 geboren. Sie lebt in Urnäsch (Schweiz).

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Angefangen zu zeichnen hab ich schon seit ich einen Stift halten kann. Es war das Einzige was mich wirklich interessiert hat. Weder der Ballettunterricht, noch die etlichen Klavierstunden konnten als Kind meine Begeisterung so wecken, wie das Zeichnen es tat. Als Kind und später als Teenager habe ich jede freie Minute mit zeichnen verbracht. Für mich war immer klar, dass dies mein Beruf werden soll. Ein weiterer grosser Einfluss ist ganz bestimmt auch meine Familie. Vor allem meine Mama, Oma und Grosstante, die selbst sehr kreativ sind und mich stets ermutigen weiterzumachen. Meine Oma hat mich schon von klein auf immer mit in die Museen genommen und mir so die Welt des Zeichnens näher gebracht. Somit hat der Drang zu zeichnen nie aufgehört und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen ohne Comics zu leben!

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich denke, meine Zeichnungen erhalten ihre Lebendigkeit durch meinen lockeren Strich. Ich arbeite grundsätzlich eher schnell. Auch haben meine Bilder stets eine intensive Farbigkeit. Wenn ich etwas vorzeichne, weiss ich meist schon, welche Farben das Bild haben wird.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Am wichtigsten in meinen Arbeiten sind mir soziale Themen. Wie sich meine Mitmenschen verhalten, wie sich ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zeigen und wo sich die Problemzonen unserer Gesellschaft verstecken.

Wie suchst du dir Inspiration?

Ich setze mich gerne in einer Stadt an einen Ort, wo viele Menschen vorbeikommen, beobachte und belausche die Leute bei ihrem alltäglichen Leben. Die Inspiration finde ich meistens in den kleinen Geschehnissen. Die meisten Menschen sind einfach so skurril genug, dass man gar nichts Neues dazu erfinden muss. Ich stelle mir aber auch oft das Leben von den vorbeigehenden Menschen vor. Wie wohnen sie? Was arbeiten sie und was haben sie wohl für ein übles Geheimnis?

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Einen Comic zu zeichnen ist wie das Drehbuch für einen Film zu schreiben. Als Illustratorin kann ich mir jedoch alles mögliche ausdenken, ohne mir dabei Gedanken darüber machen zu müssen, wie es 3D umgesetzt werden soll. Im Vergleich mit dem Film kann eine einzelne Illustration genau das gleiche Gefühl auslösen wie eine ganze Filmszene. Zudem kann der Text eine neue Ebene zum Bild hinzufügen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Mein schlimmstes Erlebnis war, als ich mal für ein Wandbild angefragt wurde. Dabei sollte ich einen naturalistisch chinesischen Garten malen (weil das ja genau mein Stil ist…). Das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass der Typ, der mich dafür angefragt hat, auf die Frage, wie viel sie denn bezahlen würden, meinte :“ Wir bezahlen dich dann einfach nach Schönheit des Bildes. Finden wir es schön, geben wir dir etwa 1000 Franken, finden wir es dann aber nicht so schön, nur 100“. Ich habe dann einen extrem hässlichen Entwurf geschickt und die Sache war gegessen.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass meine 4B-Bleistiftmienen immer so schnell aufgebraucht sind!

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Für meinen Festival-Comic, an dem ich gerade arbeite: „Ein Tag mit füfäsibäzg Stund“

Website: www.samirabelorf.com
Instagram: sambelorf

Ein Tag mit füfäsibäzg Stund
Ein Tag mit füfäsibäzg Stund
Ein Tag mit füfäsibäzg Stund
Ein Tag mit füfäsibäzg Stund

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