RAMONA BERG

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Ramona Berg.

Ramona Berg aka Mushroom Arts wurde 1990 geboren und lebt und arbeitet in Wuppertal und Düsseldorf.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Gezeichnet habe ich eigentlich schon, so lange ich mich erinnern kann. Während meiner Kindergartenzeit hat man mich auch meistens in der Malecke angetroffen. Warum genau ich allerdings angefangen habe zu zeichen, kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen. Es hat sich immer richtig und natürlich angefühlt. Als ich älter wurde, gehörten natürlich beispielsweise die Lustigen Taschenbücher, andere Comics und Zeichentrickserien, die im TV liefen, zu meinen Lieblingen. Ich habe dann angefangen, meine liebsten Charaktere nachzuzeichnen oder eigene Geschichten zu erfinden. Anfang der 2000er Jahre hatte mich dann die Manga- und Anime-Welle komplett erwischt; und ich habe jede freie Minute damit verbracht und ebenfalls angefangen, mir eigene Charaktere auszudenken. Ich glaube, wirklich gepackt hat es mich dann, als ich das Buch „Understandig Comics“ von Scott McCloud in die Finger bekam, und sich mir diese große und wunderbare Welt erschlossen hat, was Zeichnungen und Comics einem ermöglichen. Ab diesem Zeitpunkt war der Stift aus meiner Hand nicht mehr wegzudenken.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Es ist immer schwierig für mich, meinen Stil zu beschreiben, da ich selber immer noch auf der Suche nach meiner eigenen künstlerichen Stimme und der damit verbundenen Bildsprache bin. Ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will, aber da ich diese Frage nicht komplett auslassen will, möchte ich aus dem Bauch heraus antworten: süß, bunt und meistens quaotisch :)

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Es gibt so viele Themen, die ich gerne umsetzten und denen ich meine eigene Stimme geben möchte. Zudem bekomme ich durch mein Studium zur Zeit so viele interessante Einblicke, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Da ich vor kurzem die Gelegenheit hatte, einen Comickurs innerhalb meines Studiums zu belegen, beschäftige ich mich nun sehr ausgiebig mit Storytelling und Characterdesign.

Wie suchst du dir Inspiration?

Inspiritation bekomme ich eigentlich überall her. Manchmal schlägt sie mir quasi ins Gesicht, durch etwas was ich sehe, lese oder auch einfach nur, dass ich durch einen Impuls einen Erinnerungsfetzen erhaschen kann, welcher sich dann unaufhörlich zu einer Idee entwickelt. Aber auch Natur, Videospiele oder Gespräche bieten eine Fülle von Anregungen, aus denen gerne mal eine Illustration oder eine kurze Geschichte entsteht.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Kurz gesagt: Alles was man will :) Comics, Cartoons und Illustrationen bieten die Möglichkeit, dass man sich seine ganz eigene Welt erschafft, egal wie unmöglich sie auch für die Realität erscheinen mag. Außerdem sprechen Bilder mehr als tausend Worte und sie sprechen Menschen aus meiner Sicht häufiger auf emotionaler Ebene an, welches sie zu einem sehr intimen Medium macht.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Der schönste Moment ist, wenn ich etwas ausprobiere, was ich niemals vorher ausprobiert habe und dadurch wie ein Kind einfach rumspielen und experimentieren kann – ohne den Druck, dass es sofort gut sein muss. Leider geht damit auch der schlimmsten Moment einher, denn den Schritt zu wagen, vom seinem Gewohnten einmal Abstand zu nehmen, ist immer wieder ein Kampf mit mir selbst.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass ich ohne Kaffee nicht arbeiten kann, aber ändern lässt sich das leider nicht ;)

Instagram: @support_mushroom


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