NEELE JACOBI

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Neele Jacobi.

Neele Jacobi wurde 1990 in Berlin geboren und lebt und arbeitet in Hamburg.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ganz inuitiv: Schon als Kind habe ich Sonntags stundenlang mit meinem Vater am Wohnzimmertisch gesessen und wie wahnsinnig Petterson & Findus Bücher nachgemalt. Danach ging es Stück für Stück weiter – einfach weil mir immer so viele Bilder in den Kopf kamen, von lustigen
Alltagserlebnissen bis hin zu philosophischen Theorien. Ich habe schon immer alles, was ich notiert habe, in Bildern notiert.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Der erfindet sich immer mal wieder ein wenig neu, was bleibt sind: Humor, Collage-Elemente, unperfekte Formen. Ich mag Materialmix und Strukturen – auch wenn ich digital zeichne.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich habe Politik- und Kulturwissenschaften studiert – das merkt man auch, wenn ich illustriere! Politische Themen, Philosophie, Nachhaltigkeit: am allerliebsten supporte ich mit meinen Illustrationen soziale oder nachhaltige Projekte mit Herz und Wert. Mit der Bohlsener Mühle, der ZEIT, dem Bundesgesundheitsministerium oder dem Goethe Institut durfte ich da schon viele tolle Institutionen oder Unternehmen untersützen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Alltag Alltag Alltag. Ob Farben im Schaufenster, Geschichten in der S-Bahn oder ein neues Bilderbuch im Lieblingsladen. Ich sammle überall, wo ich vorbeilaufe, Ideen, da gibt’s immer genug Material.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Mit Humor und Charme Inhalte vermitteln, über die sonst vllt. hinweggelesen wäre. Eine witzige und gut gemachte Illustration zieht jede*n in ihren/seinen Bann und bleibt im Kopf.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Eines der schönsten Erlebnisse war, als ich neulich auf dem Instagram-Kanal des Bundesgesundheitsministerium gesehen habe, dass sich über 30.000 Menschen ein Video angeschaut haben, in dem Zeichnungen von mir vorkamen. Wow, das ist schon ne Hausnummer. Auch der Moment, als ich meine erste Infografik in der ZEIT entdeckt habe war großartig.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Menschen immer noch nicht kapiert haben oder kapieren wollen, dass wir mit „weiter so“ aufhören müssen, wenn wir die Erde nicht zerstören wollen. Wer der Welt den Mittelfinger zeigt, indem er mit seinem Auto durch die Gegen rast, Müll in die Landschaft schmeißt und Billigfleisch konsumiert, obwohl er anders könnte, der stößt bei mir auf Wut.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Das Bundesgesundheitsministerium sensibilisiert gerade für Corona, indem es Geschichten von Menschen erzählt, die ganz unterschiedliche Verläufe und Folgen erlebt haben. Ein wichtiger Beitrag – gerade in den Sozialen Medien, die von Selfies und Konsumquatsch geflutet werden. Ich finde: „Wertige Inhalte sollten die Sozialen Medien kapern!“

Website: www.illustriert-von-neele.com
Website 2: www.visualisiert-von-neele.com
Instagram: @illustriert.von.neele

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