NAEMI FÜRST

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Naemi Fürst.

Naemi Fürst wurde 1994 geboren und lebt und arbeitet in Wiehl.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Es hat einfach Spaß gemacht, Dinge real werden zu lassen, die ich sonst nur in meinem Kopf gesehen habe. Das war für mich als Kind sehr wichtig. Ich habe meine Fantasiewelt immer um mich haben wollen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Im Moment versuche ich meinen Stil wie mich wirken zu lassen ….obwohl vielleicht noch mehr wie ich als Kind war. Etwas zwischen niedlich und melancholisch.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Das Zwischenmenschliche und alles, was im Inneren von Leuten vor sich geht. Natürlich kann ich nur meine eigene innere Welt tatsächlich repräsentieren, aber ich hoffe damit, Kommunikation oder eine Art von Verbindung zu anderen aufbauen zu können.

Wie suchst du dir Inspiration?

Meistens verschiedene Kunstformen und Künstler, die ich bewundere. Das kann ich gar nicht so gut zusammenfassen. Synästhesie spielt für mich eine große Rolle.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Das lässt sich meiner Meinung nach gar nicht so genau bewerten. Das Medium kann immer genau das, was der Künstler damit ausdrücken will und vielleicht ist genau das der Punkt.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Das schönste war auf jeden Fall Gleichgesinnte zu finden. Der Austausch über Kreativität hat mir das Gefühl gegeben, dass ich eine Daseinsberechtigung habe. Das schlimmste Erlebnis ist wirklich nicht so eindeutig. Vielleicht ist mir noch nie etwas Schlimmes passiert.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass jede Form von Comic gleichberechtigt als Kunst behandelt wird. Zum Beispiel stört mich gewaltig, dass „Manga“ als Genrestempel existiert. Das Wort „Manga“ lässt sich sogar zu „Comic“ übersetzen. Also warum genau werden japanische Comics wegen ihrer Herkunft anders behandelt? Ähnlich erscheint mir der Begriff der „Graphic Novel“ absurd. „Graphic Novel“ ist kein Genre, deswegen lädt dieser Begriff meiner Meinung nach stark dazu ein, wertend mit Comics umzugehen. Ich wünsche mir einfach, dass wir weniger in Kategorien denken können und mehr Respekt füreinander aufbauen. Wir brauchen diese Solidarität, und ich habe das Gefühl, dass wir schon viel gewonnen haben.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Sonder ist ein Comiczine, an dem ich unter anderem teilnehme. Wir sind eine ganz bunte Truppe und bisher haben wir 3 Ausgaben veröffentlicht. Schaut gerne mal vorbei!

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