NADINE PEDDE

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Nadine Pedde.

Nadine Pedde wurde 1986 in Pritzwalk geboren und lebt und arbeitet in Hamburg.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Daran kann ich mich nicht erinnern. Als Kind habe ich so viel gezeichnet, dass meine Eltern nicht mehr wussten, wo sie das ganze Papier aufheben sollten. Das Zeichnen ermöglicht es mir, Erlebtes festzuhalten und einzuprägen. Außerdem kann ich mich dabei gut entspannen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich würde sagen, so etwas habe ich wahrscheinlich nicht. Ich habe eine bestimmte Herangehensweise an Bilder, die deren Logik bestimmt. Ich mixe zeichnerische und malerische Elemente. Meistens erzeuge ich Zufälliges, wie Untergründe oder Papierfehler, an denen ich mich abarbeiten kann und das oft in bunt. Am liebsten zeichne ich mit Buntstiften.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Inhaltlich geht es bei mir oft um das Thema Erinnerung. Mich interessiert schon lange das Thema DDR. Das ist wie eine Geisterbefragung. Es bleibt immer etwas im Unklaren und kann, wie mir scheint, am besten im Wiederspruch formuliert werden. Das interessiert mich auch formal, Vergangenes, Unklares, Abwesendes auftreten zu lassen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Ich finde sie eher, ohne sie zu suchen. Das kann alles Mögliche sein: Literatur, Film, Theater, Natur, Beobachtungen, Wörter etc..

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Diese Medien kombinieren Bild und Text oder Bild und Bild. Im besten Fall gehen die Kombinationen nicht in einander auf. Ich finde besonders stark, wenn dadurch wunde Punkte und Leerstellen bemerkbar werden. Außerdem kann man damit unterschiedlichste Genre bedienen und poetisch, essayistisch, journalistisch, prosaisch und vieles mehr sein.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Meine kleine Nichte ist ein großer Hühnerfan und es ist total schön, dass ich ihre Hühnerträume zeichnend und malend erfüllen kann. Schlimm und schön zugleich ist das Thema Geld beim Zeichnen. Es ist toll, dass man Geld verdienen kann mit Etwas, dass man gerne macht. Unangenehm ist aber gleichzeitig, das eigene Schaffen marktförmig zu betrachten und die Schwierigkeit, damit planbar Geld zu verdienen.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Dass mir hierzu nichts einfällt, das in wenige Sätze passt. Es gibt einfach zu vieles, das nicht egal ist und das man vielleicht kurz mit dem Wortanhängsel -krise zusammenbringen könnte.

Instagram: @nadinepedde
Website: nadinepedde.de

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