SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Margharita Eismann.
Margharita Eismann wurde 1993 geboren und lebt und arbeitet in Hamburg.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
In der Grundschule gab es eine Zeit, in der wie wild Diddl-Blätter getauscht wurden. Aus mangelndem Tauschmaterial begann ich einige zu kopieren und fing auch an selbst welche zu entwerfen. Doch im Grunde gehöre ich zu den glücklichen Wesen, die in eine Kunstfamilie hineingeboren wurden. Dadurch habe ich bei jedem Anflug von Kreativität die größtmögliche Unterstützung erhalten.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Mich auf einen festen Stil zu reduzieren ist schwierig, denn meine Arbeiten leben von meiner Experimentierfreudigkeit. Wenn ich die Schnittmenge aller meiner Arbeiten nehme, dann ist es wohl am besten zusammengefasst mit: Dekonstruktion des Gewohnten und Spaß am Unkontrollierbaren.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
In meinen Illustrationen verarbeite ich auf verschiedene Weise Fiktion und Realität. Manchmal sind die beiden Themen für die Betrachter*innen deutlich erkennbar und manchmal verstecken sie sich in einem Detail oder einer Farbschicht.
Wie suchst du dir Inspiration?
Ich habe für mich herausgefunden, dass die aktive Suche nach Inspiration gar nicht so gut funktioniert. Es sind alltägliche Situtationen, gehörte Worte und Dialoge, die mich zum Zeichnen bewegen.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Sie können Diversität auf eine Weise darstellen, die anderen Medien unmöglich ist. Gezeichnetes – im Gegensatz z. B. zum Foto – kann alle Betrachter*innen mitnehmen und aus gesellschaftlichen Klischees und Stereotypen ausbrechen.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Ich habe ein Lieblingserlebnis, das mir immer wieder passiert: Ich betrachte eine Illustration – ob noch in der Mache oder bereits fertig – und erkenne, dass die Figur zwei linke Hände hat. Das lasse ich dann auch so. Das gefällt mir.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, wenn in Filmen oder Serien aus verschiedenen Kameraperspektiven die scheinbar selbe Szene gezeigt wird, jedoch eine Haarsträhne anders liegt oder ein Ohring anders hängt. Noch schlimmer: Wenn das Sandwich aus der einen Perspektive angebissen und in der Nächsten unberührt ist!
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