SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Klub Galopp.
Klup Galopp ist ein 2021 gegründetes Zürcher Studio für Animation, Illustration und Grafik, bestehend aus Nina Calderone und Maria Rehli. Nina wurde 1989 geboren, Maria 1988. Beide leben und arbeiten in Zürich.
Warum habt ihr angefangen zu zeichnen?
Maria: Was der Grund war, weiss ich nicht mehr, aber ich habe als Kind irgendwann damit angefangen und nicht aufgehört, weil es mir Spass machte. Es war und ist eine Möglichkeit, mir meine eigene Realität zu erschaffen. Wenn ich zeichne, fühlt sich diese hyperfokussiert teilweise an wie ein Schutzschild, das sich um mich legt.
Seit einem Jahr sind wir als Kollektiv unter dem Namen «Klub Galopp» unterwegs. Wir hatten das Einzelkämpfertum satt und entschieden uns, fortan gemeinsam zu arbeiten. Wir illustrieren, animieren, gestalten und konzipieren Aufträge und eigene Projekte.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Unser Stil befindet sich in einer stetigen Entwicklung und ist keine abgeschlossene Suche. Aber momentan würden wir sagen: farbig, figurativ, naiv/einfach, flächig und schwungvoll.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Wir finden grundsätzlich wichtig, dass sich unsere Arbeit immer mal wieder an aktuellen Diskursen beteiligt. Persönlich sind wir besonders an gesellschaftlichen Themen interessiert, sei dies nun der Feminismus, die Gemeinschaft, Intersektionalität, Ökologie, das Private, das Öffentliche oder das gute Leben. Daher legen wir Wert darauf, dass unsere bezahlte Arbeit nicht mit unseren Prinzipien in die Quere kommt und wir uns immer etwas Zeit freihalten, die wir für Projekte einsetzen, die uns am Herzen liegen.
Wie suchst du dir Inspiration?
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Eine Geschichte in einem einzigen Bild zeigen. Spannung zwischen Bild und Text erzeugen. Gefühle visualisieren. Die Welt mit Stift und Papier so erschaffen, wie sie einem gefällt.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Uns ist nicht egal, dass der Kapitalismus gescheitert ist, wir aber keinen Plan B haben (wollen) und auch nicht, dass wir als Gesellschaft häufig so träge und abgestumpft sind.
7AUF1STRICH wird derzeit mit Mitteln aus dem Stipendiatenprogramm von NEUSTART KULTUR gefördert. Herzlichen Dank! Aktuell gibt es wieder neue Stipendien, ich empfehle allen, die journalistische/kulturelle Projekte betreiben, sehr, es dort einmal zu versuchen. Mehhr Infos und Anmeldung via soziokultur.neustartkultur.de
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