SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Karen Runge.
Karen Runge wurde 1976 geboren und lebt und arbeitet in Berlin.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Zeichnen war für mich immer schon ein Mittel, um Geschichten zu erzählen, sicher auch angeregt durch meine Familie. Meine Mutter hat „Erzählbilder“ für uns gemalt und mein Vater versah die Seiten in Spielzeugkatalogen mit Sprechblasen und ließ die Spielzeuge absurde Dialoge führen. Text und Bild gingen für mich immer schon Hand in Hand.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Zeichnerisch erzählend. Ich mische beim Arbeiten gerne Materialien, Wasserfarben, Farbstifte, Zeichentusche, Acryl, Collage-Elemente. Seit einiger Zeit habe ich auch die Radierung für mich wiederentdeckt, meine Zeichnungen auf Kupferplatten zu bringen und die handwerkliche Seite daran finde ich sehr spannend.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Stadtlandschaften, fantastische Reisen, Erzählbilder, das Zauberhafte im Alltäglichen – ich suche immer das erzählende Element
Wie suchst du dir Inspiration?
Beim Flanieren, Spazierengehen, Beobachten. Ich gehe gerne abends durch die Stadt und stelle mir vor, was für Geschichten hinter den beleuchteten Fenstern zu Hause sind.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Sie können dem Text eine weitere Ebene hinzufügen und den Text auch weitererzählen.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Schönste Erlebnisse: Wenn Leute beim Ansehen meiner Bilder anfangen, eigene Geschichten dazu zu erzählen. Beim Anschauen eines meiner Wimmelbilder mit Baum erzählten mir neulich zwei Frauen von ihren Lieblingsleseplätzen in den Bäumen ihrer Kindheit, solche Erlebnisse freuen mich immer sehr.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass kleine, unabhängige, besondere Sachen von Großen gefressen werden.
7AUF1STRICH wird derzeit mit Mitteln aus dem Stipendiatenprogramm von NEUSTART KULTUR gefördert. Herzlichen Dank! Aktuell gibt es wieder neue Stipendien, ich empfehle allen, die journalistische/kulturelle Projekte betreiben, sehr, es dort einmal zu versuchen. Mehhr Infos und Anmeldung via soziokultur.neustartkultur.de
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