KAI SCHÜTTLER

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Kai Schüttler.

Kai Schüttler lebt und arbeitet in Steinfurt.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Weil ich, seit ich denken kann, immer sehr viel Spaß am Zeichnen hatte. Außerdem habe ich mir immer gerne Bilder von anderen Künstlern angeguckt, ob es nun Bilderbücher, Comics oder Kunstwerke waren. Das hat mich immer motiviert selbst zu zeichnen, mich zu verbessern und neue Sachen auszuprobieren.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Hm, wahrscheinlich sprunghaft, nicht sehr konsistent. Ich probiere gerne viel aus, zumindest in meinen persönlichen Arbeiten. Bei meinen Auftragsarbeiten bin ich etwas konsequenter, was meine Arbeitsweise und meinen Stil betrifft. Wenn man kommerziell arbeiten will, gerade im Buchbereich, ist es einfacher, wenn man einen definierten Stil hat. Verlage kontaktieren mich, glaube ich, vor allem für etwas unkonventionelle Projekte und etwas ungewöhnliche Geschichten.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Das ist sehr unterschiedlich und wechselt häufig. Ganz grundlegend kann ich aber glaube ich sagen: Alles, was irgendwie ungewöhnlich ist. Thematisch alles zwischen Lewis Carrol und Stephen King.

Wie suchst du dir Inspiration?

Eigentlich eher gar nicht. Ich glaube, die besten Ideen habe ich spontan. Oft Nachts im Bett, beim Fernsehen oder beim surfen im Internet. Ich habe auch einige Notizbücher, in die manchmal kurze Sätze oder Ideen aufschreibe. Erst kann man damit nicht viel anfangen, aber manchmal guckt man sich ein Jahr später noch mal so eine Notiz an und denkt: “Hey, das wäre doch eine tolle Grundlage für eine Geschichte!”

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Sie können wirklich sehr persönlich ausdrücken, wie der Zeichner eine Geschichte erzählen will. Denn er kann wirklich alles selbst bestimmen. Das fängt ja beim Aussehen der Figuren an und hört bei den verwendeten Farben auf. Jede Kleinigkeit in einem Bild ist ja der direkte Ausdruck des Zeichners.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Also, mein schönstes Erlebnis als Zeichner ist, glaube ich, generell wenn ich merke, wie positiv meine Zeichnungen bei den Leuten ankommen. Ob es eine positive Rezension bei Amazon ist, eine nette Nachricht oder ein Kommentar bei Instagram. Ein richtig schlimmes Erlebnis hatte ich eigentlich noch nicht, zum Glück. Natürlich ärgert man sich manchmal, wenn eine Zeichnung nicht so wird, wie man sich das vorgestellt hat, oder man ist unzufrieden mit einem Projekt, aber das gehört ja irgendwie immer dazu.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass deutsche Verlage leider immer noch sehr konservativ sind. Das kann manchmal etwas anstrengend sein. Neues ausprobieren ist da oft schwer. Am schlimmsten sind die berüchtigten Marketingleute, die dann meinen, ein Buch verkauft sich besser, wenn der Himmel blau und nicht rot ist. Wobei die traurige Wahrheit wahrscheinlich auch ist, dass sie recht haben. Schade ist es trotzdem. Innovationen kauft man lieber aus dem Ausland ein, wenn sie sich da bereits etabliert haben. Ich hoffe, das ändert sich in Zukunft noch etwas!

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Ich habe kein spezielles Projekt, was ich aktuell gerne bewerben möchte, aber ich bin momentan auf der Suche nach Projekten aus dem Bereich Poster / Albumcover Illustration. Also wenn ihr Bands kennt, die ein Artwork brauchen oder ein Plakat für ein Event oder Konzert, meldet euch gerne bei mir!

Website: www.kaischuettler.com
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Tumblr: kaischuettler.tumblr.com
Twitter: @kaischuettler

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