JULE WELLERDIEK

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Jule Wellerdiek.

Jule Wellerdiek wurde 1997 geboren und lebt in Münster.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ich war schon als Kind eher zurückhaltend. Die anderen Kinder im Kindergarten zum Beispiel waren mir oft zu wild, deshalb habe ich dort einfach zwei Jahre am Maltisch verbracht. Damit fing es an.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Man selbst kann das ja immer schlecht einschätzen. Mir wird zum Beispiel oft gesagt, dass meine Bilder melancholisch wirken, obwohl ich das nie beabsichtige.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Wenn ich versuche, es ganz herunterzubrechen, ist es wohl das Thema Fantasie. Man kann sein eigenes Hirn dazu bringen, sich komplette Figuren, Welten und Geschehnisse auszudenken, die nur für einen selbst existieren. Ich finde das faszinierend.

Wie suchst du dir Inspiration?

Ich kaufe selbst viele Bilderbücher und freue mich immer, neue Künstler*innen zu entdecken. Viel kommt aber auch durch Filme, Bücher, Kunst, Reisen oder einfach im „Alltag“, wie man so schön sagt.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ich fand schon immer, dass Illustrationen und Comics ein schöner Mittelweg sind zwischen dem geschriebenen Wort – also zum Beispiel Romanen – und Film. Man hat als Illustrator*in die Möglichkeit, Geschichten einen ganz persönlichen Atem einzuhauchen, das ist toll.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

An ein schlimmes Erlebnis kann ich mich gar nicht erinnern. Am schönsten finde ich aber die Momente, in denen Zeichnen zu etwas Meditativem wird, sodass man über Stunden hinweg alles um sich herum vergisst, bis man plötzlich aufwacht und feststellt, dass die Sonne schon wieder aufgeht.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Oh, da gäbe es eine Menge… es passiert schließlich gerade ziemlich viel, das einem nicht egal sein sollte. Mir ist nicht egal, dass die gesellschaftliche Wertschätzung kreativer Berufe nach wie vor so gering ist – und das Unterstützen von Künstler*innen (vor allem in Krisen) allzu oft als Almosen verstanden wird.

Instagram: @julejult
Textilwerk: @jule-wellerdiek

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