CLARA MÜLLER

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Clara Müller.

Clara Müller wurde 1999 geboren und lebt und arbeitet in Münster.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ich habe seit ich mich erinnern kann schon immer gern gezeichnet und gemalt. Ich habe mir als Kind gern Geschichten ausgedacht, und habe als ich noch nicht schreiben konnte meine Ideen auf Papier gemalt um sie festzuhalten.  Inzwischen habe ich Schreiben gelernt, aber Zeichnen ist für mich immer noch die beste Art mich auszudrücken oder eine Geschichte zu erzählen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ein bisschen weird, manchmal ein wenig makaber, meistens sehr bunt und verspielt und auf eine gewisse Weise detailverliebt. Oder anders gesagt einfach cartoony.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Leben und Sterben, Leid und Liebe, Menschen, Melancholie, Magie und Alltagssituationen, Feminismus, Geschlechterrollen und LGBTQ

Wie suchst du dir Inspiration?

Ästhetisch inspirieren mich hauptsächlich andere Künstler*innen und Illustrator*innen, sowohl berühmte historische Maler*innen als auch Leute mit denen ich persönlich zu tun habe. Und natürlich Künstler*innen die ich durch social media kenne. Es gibt gefühlt unendlich viele tolle Stile und Kunstbewegungen, jedes Mal wenn ich ein Museum besuche oder auf Instagram gehe sehe ich etwas von dem ich mir denke: sowas will ich auch machen. Das Schwierige ist dann herauszufinden, welche Elemente davon ich tatsächlich in meine eigene Arbeitsweise und Bildsprache integrieren kann. Was den eigentlichen Inhalt meiner Illustrationen angeht ist Musik eine wichtige Inspirationsquelle für mich. Meistens passiert es so, dass ich im Alltag nebenher Musik höre und eine konkrete Bildidee ganz plötzlich einfach in meinem Kopf ist, die mich dann nicht mehr loslässt bis ich sie irgendwie zu Papier (bzw. auf den Bildschirm) bringe.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ein gutes Bild kann eine komplexe Botschaft auf einen einzigen Blick vermitteln. Für mich sind Bilder sehr viel einprägsamer als ein geschriebener Text oder gesprochene Worte, aber das ist wahrscheinlich von Person zu Person unterschiedlich.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Das schönste Erlebnis als Zeichner*in ist für mich eigentlich immer wenn jemand von meinen Arbeiten auf irgendeine Art emotional berührt wird. Ich finde es unglaublich beeindruckend wenn jemand Figuren erschafft mit denen andere sich verbunden fühlen können und deren Geschichte das Publikum zum Lachen, Weinen und Mitfühlen bringt. Es jedes Mal ein tolles Gefühl, wenn mir das selbst ein bisschen gelingt.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass besonders in Deutschland viele Menschen immer noch der Ansicht sind, Bilderbücher und Comics seien nur etwas für Kinder. Mal abgesehen davon, dass illustrierte Kinderbücher als Kunstform viel mehr Wertschätzung verdienen, haben diese Medien so viel Potenzial, das zumindest im Mainstream zurzeit weitgehend unausgeschöpft bleibt.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Ich arbeite zurzeit zusammen mit einigen befreundeten Illustrator*innen und Designer*innen an einem Illustrationskalender für das Jahr 2023. Der Kalender erscheint gegen Ende des Jahres. Im Moment ist das Projekt noch in der Entwicklungsphase, auf meinem Instagram gibt es dazu aber bald nähere Informationen, also schaut gern vorbei und stay tuned :)

Tumblr: arthnold.tumblr.com
Instagram: @arth.nold

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