SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Clara Girke.
Clara Girke lebt und arbeitet in Leipzig.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Meine großen Schwestern haben oft Geschichten geschrieben, Spiele erfunden und als ich alt genug war habe ich mitgemacht. Bevor ich schreiben konnte, habe ich oft zu ihren Geschichten gezeichnet, danach dann zu eigenen. Nicht zu vergessen ist, dass ich viel unterstützt wurde, zum Beispiel in einer Jugend&Kunst Schule. Für mich gab es jetzt nicht den Moment im Leben an dem ich mir gesagt habe: Jetzt fange ich an zu zeichnen!
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Ich zeichne und dann mal ich es am Computer aus, wie bei Paint. Für meine Zeichnungen nutze ich klare Outlines und kräftige Farben; Freund:innen sagen, meine Figuren sind verspielt und schlaksig.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Meine Zeichnungen gehen oft von gerechteren Standpunkten in der Gesellschaft aus und wollen durch diese Themen die Menschen zum Denken anregen. Ich bin seit langem auf der Suche nach meiner Rolle als Illustratorin mich einzubringen in Diskurse, sie zu unterstützen und Aufmerksamkeit zu wecken. Reale Probleme, die mir begegnen oder die mich betreffen.
Wie suchst du dir Inspiration?
Ich sammle Gegenstände, Sticker, schlechte Wortwitze und vieles mehr. Ich bin Beobachterin und gute Zuhörerin, leider mit einem schlechten Gedächtnis.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Comics haben die Möglichkeit spielerisch, manchmal versteckt und manchmal direkt Informationen und Themen zu kommunizieren. Dabei ist jeder Strich und jede Farbe ein Teil des Ganzen und so kann die Künstler:in entscheiden wie verständlich die Zeichnung sein soll und was eher versteckt wird.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Für mich sind die schönsten Momente, wenn meine unklareren Geschichten und Zeichnungen verstanden werden. Die, die nicht so shiny and bright sind, sondern eher eklig oder ulkig schrullig. Die schlimmsten Momente sind in regelmäßigen Leistungsdruck und Selbstzweifel zu geraten und die Beziehung zur eigenen Arbeit kurzzeitig zu verlieren und alles in Zweifel zu stellen.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, ob ein Spiegelei allein, zu zweit oder in Berührung brät.
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