BILLE WEIDENBACH

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Bille Weidenbach.

Bille Weidenbach wurde 1975 geboren und lebt und arbeitet in der Nähe von Bonn.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Als ich im Kindesalter zu malen angefangen habe, war das für mich eine selbstverständliche Sache. Wozu sonst sollten Stift und Papier da sein? Also habe ich immer und immer gemalt und gekritzelt. Meine Hände brauchen was zu tun und ich liebe es, ein Ergebnis zu sehen. 

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mein Stil ist irgendwie nicht so in eine Schublade steckbar. Vielleicht eher Comichaft? Meine Zielgruppe sind Kinder. Ich mag es liebevoll und ein bisschen frech. Ich möchte ein Gefühl von Heimeligkeit und Geborgenheit vermitteln, dazu gehört auch, dass man mal rotzig und stinkig sein darf. 

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich interpretiere am liebsten Tiere. Dabei gebe ich ihnen menschlichen Ausdruck und auch unsere Verhaltensweisen. Abgesehen vom Zeichnen liegen mir am Herzen: die Natur und ihr Schutz, Respekt und Rücksichtnahme.

Wie suchst du dir Inspiration?

Meine Inspiration finde ich in anderen Kinderbüchern, beim Lesen, und natürlich im Alltag – der ist bei mir sehr wirbelig, ich habe 2 Töchter, zwei Katzen, einen Hund und Kaninchen, dazu ein Haus und einen großen Garten. Da ist immer was los und es gibt jede Menge Inspiration. Ich sammle Bücher und Fotos, da mit ich auch nix vergesse. Und da kann ich immer nachgucken.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

So banal das klingt, aber ein Bild sagt in meinen Augen oft mehr als tausend Worte. Und es ist in jeder Sprache lesbar. Bilder können gefühlvoll und humorig sein. Aber auch kritisch und brutal. Alles ist möglich. Man kann Kindern auf diese Weise viel erklären und beibringen. Und sie nehmen daraus viel für sich und ihr Leben mit, finden vielleicht auch Lösungen und Ideen für ihre eigene Welt. 

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Mein Schönstes: Jedesmal, wenn ich ehrliche Anerkennung für meine Bilder/Arbeit erfahre. Es ist nämlich (neben der all der Freude auch) harte Arbeit. Mein Schlimmstes: mein Prof im Studium hat mich nicht als Illustratorin gesehen. Das hat mich lange Zeit davon abgehalten, diesen Weg einzuschlagen – ich war nicht glücklich im Grafik-Design-Bereich. 

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass der Respekt in unserer Gesellschaft zunehmend verloren geht. Und dass der Egoismus auf allen Ebenen zunimmt. Das stimmt mich sehr traurig und ich hoffe, meinen Kindern die Werte Respekt und Mitmenschlichkeit mitgeben zu können.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Ich bin Optimist und glaube, es ist nie zu spät, Gutes zu tun. In dem tollen Bienenretter-Buch von Anja Klein „Liebe Bienen – wir helfen euch!“, das ich illustriert habe, kann man lernen, wie man den Bienen Gutes tut.

Website: www.frizzle.de
Instagram: @billeweidenbach
Facebook: @BilleWeidenbachGrafikUndIllustration

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