7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Bertram Haid.
Bertram Haid aka BAES-Cartoons wurde 1964 geboren und lebt und arbeitet in Innsbruck.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Ein ehemaliger Arbeitskollege hat mich im letzten Jahrhundert auf die Idee gebracht. Es war für einen privaten Anlass, aber schon bald wagte ich den Schritt hin zu – vorerst – regionalen Medien. Seither habe ich mit dem Zeichnen nicht mehr aufgehört.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Realistisch. Sowohl vom Bild als auch vom Text her.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Alltagsthemen, denn ich finde die Wirklichkeit meistens viel lustiger als Konstruiertes. Nur fallweise widme ich mich Themen, die so bedeutend sind, dass ich sie weder ignorieren kann noch will.
Wie suchst du dir Inspiration?
Beim Joggen fällt mir meistens etwas ein, ob ich will oder nicht. Auch wenn ich ausgeschlafen aufwache, fliegt mir häufig was zu.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Sie können auf fantasievolle Art Hintergründiges oder Missstände aufzeigen und noch dazu Kunst sein. Ich persönlich versuche immer, auch zumindest ein Augenzwinkern reinzuschmuggeln, denn die eigentliche Triebfeder beim Zeichnen ist für mich der Humor.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Das schlimmste: Ein anonymes Schreiben an eine Zeitung, die eine Zeichnung von mir abdruckte, in dem es um Religion ging. (Der Verfasser wünschte sich darin, dass ich in der Hölle schmoren soll.) Das schönste: Als ich das erste Mal ein Honorar für einen Zeitungscartoon bekam. (1998, für die Innsbrucker Zeitung TIP; es waren umgerechnet 35 Euro).
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass leider auch an mir die Zeit nicht spurlos vorübergeht. Überhaupt empfinde ich die Vorstellung, dass ich sterblich sein soll als unerträgliche Zumutung.
7AUF1STRICH wird derzeit mit Mitteln aus dem Stipendiatenprogramm von NEUSTART KULTUR gefördert. Herzlichen Dank! Aktuell gibt es wieder neue Stipendien, ich empfehle allen, die journalistische/kulturelle Projekte betreiben, sehr, es dort einmal zu versuchen. Mehr Infos und Anmeldung via soziokultur.neustartkultur.de
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