7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Art by Opus.
Art by Opus wurde 1983 geboren und lebt und arbeitet in Leverkusen.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Ich kann mich kaum an mein Alter zurück erinnern an dem ich nicht gemalt oder gezeichnet habe. Aber wirklich intensiv wurde es mit circa 14 / 15 Jahren als ich mit Graffiti angefangen habe. Die Graffiti-Kultur, Style und insbesondere Characters haben mich immer fasziniert.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Aktuell sprühe und male ich viele Schwarz-Weiß Portraits. Ich versuche dabei nah an realistische Portraits zu kommen. Allerdings soll es immer noch nach Graffiti aussehen. Es dürfen also auch mal ein paar Linien oder Sprüher zu sehen sein. Darüber hinaus sind fotorealistische Bilder auch einfach Zeitfresser und nicht immer möchte ich diese Zeit in ein Bild investieren. Häufig arbeite ich farbige Hintergründe mit Fliesenmuster ein, um dem Portrait einen schönen Kontrast zu geben und die tristen Straßen etwas bunter zu machen.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Thematisch bin ich nicht fixiert. Es macht mir sehr viel Spaß mit anderen Fotografen zusammenzuarbeiten und auf deren Werke aufzusetzen und diese neu zu interpretieren. Wenn es Themen sind die sich in meinen Arbeiten wiederfinden dann wohl maskuline Motive, Portraits mit Ausdruck und Style sowie ein Hauch portugiesischer flavor.
Wie suchst du dir Inspiration?
Gerade während der Pandemie sehr viel im Netz. Häufig sind es Fotografien, die mich triggern oder auch Fliesenmotive und Wände von anderen Künstlern in bestimmten Farbkombinationen. Ich folge vielen talentierten Künstlern aus diversen Stilrichtungen (Graffiti, Streetart, Fotografie, Malerei, etc.). Dabei versuche ich immer etwas zu lernen und in meinen Arbeiten zu übernehmen.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Im Prozess der Entstehung eine meditative Wirkung haben. Nach der Fertigstellung für den Künstler Glückshormone ausschütten. In den Straßen für ein Lächeln und Begeisterung sorgen. Hier spreche ich mal für Murals. Ein gemaltes Bild an einer Wand berührt die Leute einfach anders als ein IKEA-Plakat aus Papier in der gleichen Größe.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Die schönsten Momente sind eigentlich immer die nach der Fertigstellung. Fremde Menschen, die meine Kunst schätzen, auf mich zukommen und sich bedanken, dass in ihrer Nachbarschaft mehr Farbe reinkommt. Schlimme Erlebnisse sind mir zum Glück noch erspart geblieben.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass wir unseren Kindern und Generationen danach aktuell eine Welt in katastrophalem Zustand hinterlassen.
7AUF1STRICH wird derzeit mit Mitteln aus dem Stipendiatenprogramm von NEUSTART KULTUR gefördert. Herzlichen Dank! Aktuell gibt es wieder neue Stipendien, ich empfehle allen, die journalistische/kulturelle Projekte betreiben, sehr, es dort einmal zu versuchen. Mehr Infos und Anmeldung via soziokultur.neustartkultur.de
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