SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Alxandra Schmidt.
Alexandra Schmidt wurde 1992 geboren und lebt in Frankfurt am Main.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Wahrscheinlich ist das eine Antwort, die du sehr oft bekommst, aber ich habe als kleines Kind angefangen – wie es die meisten Kinder es irgendwann tun – und bin dabei geblieben, weil mein Umfeld mich darin bestärkt hat. Mein Vater hat auch gerne gezeichnet und mir früh Sachen über Perspektive und Schattierungen näher gebracht. Es hat mich immer begleitet und deshalb ist das Zeichnen auch wirklich ein starker Teil von mir, den ich seither nicht mehr loslassen kann.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Spontan, bunt und menschenfixiert. Ich bin sehr auf der Suche, glaube ich.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Da gibt es einiges. Ich bin recht politisch – das ist in meinen Stories ganz gut zu sehen. Ich beschäftige mich viel mit Antidiskriminierung, Gender-Fragen und Nachhaltigkeit. Aktuell versuche ich auch gezielt Maluntergründe zu recyclen bzw. auf Untergründen aus Müll zu malen – z.B. Tetrapacks. Ich setze mich oft unter Druck die Themen irgendwie in meine Kunst einzubringen, aber da das Zeichnen und Malen ein Rückzugsort für mich ist, funktioniert das meistens nicht auf Anhieb.
Wie suchst du dir Inspiration?
Ich gehe spazieren und schaue mir Youtube-Videos von anderen Künstler*innen an. Bei meinen Spaziergängen halte ich Ausschau nach Mustern und anderen schönen Dingen – aktuell besonders nach Büchern, die ich oft zum Verschenken in den Bücherschränken Frankfurts finde.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Ich denke, dass sie mehr Raum für die eigene Interpretation und Assoziation der Betrachtenden lassen und durch das Visuelle eben Texte oder andere Medien unterstützen und bereichern können.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Ich habe kürzlich zum ersten Mal Bilder / Poster verkauft. Das hat mich unheimlich gefreut.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass wir konsumieren und produzieren (und dazu zähle ich auch die Kunstszene), ohne an die Auswirkungen auf die Länder zu denken, in denen wir unseren ganzen Müll dann abladen.
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