GRETA WAGENER

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Greta Wagener.

Greta Wagener wurde 1993 geboren und lebt und arbeitet in Münster.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

An das genaue Warum kann ich mich gar nicht erinnern. Ich weiß nur, dass ich, seit ich klein war, alleine oder zusammen mit meinen Brüdern gemalt und gezeichnet habe und nie damit aufgehört habe.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich würde meinen Stil als ein wenig naiv, gutgläubig, bunt, schief und lebensfroh beschreiben.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Mir liegen besonders Themen wie das Besondere in jedem Menschen, die Schönheit der Natur und die Tatsache, dass in jedem noch so nebensächlich erscheinenden Ding eine Geschichte stecken kann, am Herzen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Eigentlich suche ich nicht so richtig nach Inspiration. Aber ich beobachte gerne meine Umwelt, meine Mitmenschen und suche hier immer die kleinen, lustigen, spannenden oder einfach schönen Momente. Außerdem schaue ich mir andere kreative Menschen und ihre Werke an, die mich sehr oft inspirieren – aber sehr schnell auch verunsichern. Das muss ich noch lernen, darin die bloße Inspiration zu sehen und nicht alles mit meinen Bilder zu vergleichen und zu bewerten.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Sie können Menschen auf eine sanfte und ruhige Art Geschichten erzählen und mit Bildern neben den Worten Emotionen erschaffen. Sie ermöglichen jedem Geschichten im eigenen Tempo wahrzunehmen und eigene Fantasie mit einzubeziehen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Das schönste Erlebnis aus der jüngeren Vergangenheit war auf jeden Fall, als ich angefangen habe ein Bilderbuch zu illustrieren, von dem ich wusste, dass es nicht wie viele andere bloß in einer meiner Schublanden landen würde. Das schlimmste Erlebnis war entweder jene Situation, als ich mich an der MSD beworben habe und am ersten Tag der Prüfung nach ewigem Warten auf die Liste mit den Nummern der Weiterkommenden geschaut habe und meine Nummer nicht auf der Liste fand. In dem Moment war ich sehr traurig und verzweifelt, da ich mir nie überlegt hatte, was passiert, wenn ich nicht genommen werde. Nicht, weil ich so überzeugt von mir war, sondern weil ich genau nur das wollte und einfach nicht über Alternativen nachgedacht hatte. Als ich mein eingereichtes Projekt dann abholen wollte, beglückwünschten mich die Studierenden, die es ausgaben, zum Weiterkommen. Meine Nummer war einfach vergessen worden. Oder es war jene Situation im zweiten Semester meines Studiums, als mein Dozent mir riet, die Illustration lieber aufzugeben und mir etwas anderes zu suchen. Ich war natürlich erst sehr geknickt und verunsichert, habe aber dann zum Glück nicht auf diesen Rat gehört.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass es auf der Welt so viel Ungerechtigkeit gibt und dass es jene, die vielleicht etwas ändern könnten, es nicht tun, weil es sie scheinbar einfach nicht interessiert.

Website: gretawagenerillustration.de
Instagram: @gretaillustrates


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