MICHAEL NIEVERGELT

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Michael Nievergelt.

Michael Nievergelt wurde 1991 in Zürich geboren und lebt und arbeitet in Luzern.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Der erste Strich war schnell passiert. Vage erinnere ich mich an zerknitterte und unsaubere Blätter und an die schönsten unregelmässigsten Kreise, verfolgt von den wackeligsten Linien. Stift und Papier liessen mich nicht los. Wieso ich angefangen habe, weiss ich nicht. So zählen heute die Freude an Beobachtungen, der erste Strich auf einem leeren Blattpapier, das Verwerfen einer schlechten Idee, um eine bessere zu finden sowie die Übersetzung meiner wahrgenommenen Wirklichkeit zu jenen Dingen, die mich weiterzeichnen lassen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Manchmal linear. Manchmal flächig. Manchmal strukturiert. Manchmal weit weg von der Realität und der zeichnerischen Präzision. Manchmal nah an der Beobachtung auf der Suche nach der richtigen Linienführung. Ich weiss es nicht genau. Ich hoffe aber, dass sich mein Stil die Freiheit nimmt, sich auch in Zukunft zu wandeln. Was ich weiss: Er ist das Ergebnis unzähliger Versuche und Entwürfe.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich mag Beobachtungen, Festgehaltenes, Übersetztes und Aufgeschriebenes. Ich mag Kuriosität und Fiktion ebenso wie Themen, die nahe an der Wirklichkeit sind. Ich mag die Vielfalt.

Wie suchst du dir Inspiration?

Oftmals bietet mir mein Skizzenbuch neue Inspiration. Schnelle Skizzen, entstanden aus spontanen Beobachtungen – dies als Grundlage für neue Bildideen. Oftmals sind es auch Gespräche, (selbstgeschriebene) Texte, gehörte oder erfundene Geschichten, die mir neue Ideen und Gedankengänge ermöglichen.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

An Comics, Cartoons und Illustrationen gefällt mir, dass mit einfachen Mitteln so viel möglich ist. Mit einem Stift und Papier lassen sich ganze Bildwelten konstruieren.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Ein Projekt zu starten bei dem alle Fragen ungeklärt sind, ist ein schöner Moment. Eine Idee im Kopf zu haben, die einfach nicht so entstehen will wie’s gedacht ist, ist ein schlimmer Moment. Zeichnungen zu kolorieren ist ein schönes Gefühl, weil nichts mehr entschieden werden muss. Keine Idee zu haben, ist ein schlechtes Gefühl, eine schlechte zu haben, ist auch nicht so gut. Eine Idee, die funktioniert, fertig gestellt zu haben, ist ein gutes Erlebnis.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir wäre es egal, diese Frage einfach so stehen zu lassen, sofern es mir egal wäre, dass Dinge unvollständig sind.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Für meine Homepage und meinen Instagram-Acoount.

Website: www.michaelnievergelt.ch
Instagram: @michael_nievergelt

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