ULF K.

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Ulf K.

Ulf K. wurde 1969 in Oberhausen geboren und lebt und arbeitet in einem Hinterhof in Düsseldorf Bilk.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Weil es in der Natur des Menschen liegt. Zeichnen ist etwas Archaisches. Es steckt in uns drin, Spuren zu hinterlassen. Egal, ob mit einem Stock im Sand, mit Kreide auf Stein, oder mit einem Stift auf Papier. Irgendwann stellt sich unbewußt dann nur die Frage, ob man es sein lässt, oder immer weiter macht. Ich habe mich für Letzteres entschieden und mit dem Zeichnen einfach nicht mehr aufgehört.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Klar, reduziert, aufgeräumt, mit einem starken Drang zum Minimalismus.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Es gibt keine bestimmten Themen. Grundsätzlich habe ich vielleicht einen Hang zur Poesie. Aber ich mache auch sehr gerne Geschichten mit Robotern und Monstern. Wie meine Zeichnungen, versuche ich auch meine Geschichten ähnlich klar, reduziert und aufgeräumt zu erzählen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Eigentlich suche ich nicht wirklich nach Inspiration. Ich habe eher das Gefühl, die Inspiration findet mich. Ich versuche Augen und Geist offen zu halten. Aber für alle Fälle sammle ich Bilder – mittlerweile eigentlich nur noch digital – aus denen ich mir hin und wieder Scrapbooks zusammenstelle. In die kann ich dann immer mal wieder reinschauen und spätestens da finde ich Dinge, die mich inspirieren.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Mit kleinem Aufwand große Geschichten erzählen. Ein Blatt Papier, ein Stift – mehr braucht es nicht.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Schlimme Erlebnisse habe ich verdrängt. Schöne Erlebnisse gab es schon einige. Ich freue mich immer, wenn höre, dass ein Kind zu Hause immer wieder irgendein Buch von mir vorgelesen haben möchte. Das schönste grundsätzlich ist aber, dass ich mittlerweile seit einigen Jahren vom Zeichnen mit meiner Familie leben kann (zugegeben, nur mit Comics würde das nicht funktionieren). Das schlimmste ist, dass ich mir gleichzeitig immer noch jedes Jahr aufs Neue Sorgen machen muss, wie wir das kommende Jahr finanziell überstehen.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass ich bei jedem Strich, den ich mache, zweifle, da das auf Dauer sehr anstrengend ist und nicht schön fürs Umfeld. Allerdings habe ich noch kein probates Mittel gegen diese Selbstzweifel gefunden.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Da aktuell und fast zeitgleich zwei Comics von mir im Carlsen Verlag erschienen sind, würde ich gerne auf beide hinweisen. Zum einen ist mit „Der Friedhof auf dem Hügel der Elfen“, der zweite Band in der Reihe „Alan C. Wilder Ltd.“ erschienen, ein Kindercomic, den der großartige Patrick Wirbeleit geschrieben hat. Zum anderen „Pickmans Modell“, die Adaption einer Geschichte von H.P. Lovecraft für die Reihe „Die Unheimlichen“, herausgegeben von der nicht minder großartigen Isabell Kreitz. Und dann möchte ich noch auf „Bird & Man“ hinweisen, ein kleines Heftchen, dass ich mal wieder selber veröffentlicht habe.

Blogspot: mondgucker.blogspot.com
Instagram: @ulfk_zeichner
Agentur Sepia: Autorenprofil

"Der Friedhof auf dem Hügel der Elfen", der zweite Band in der Reihe "Alan C. Wilder Ltd.": Cover
"Der Friedhof auf dem Hügel der Elfen", der zweite Band in der Reihe "Alan C. Wilder Ltd.": Geist
Bird+Man: Abb.1
Bird+Man: Abb.2
"Pickmans Modell", die Adaption einer Geschichte von H.P. Lovecraft für die Reihe "Die Unheimlichen", Cover
"Pickmans Modell", die Adaption einer Geschichte von H.P. Lovecraft für die Reihe "Die Unheimlichen", Panel

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