STEFAN DANI

7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Stefan Dani.

Stefan Dani wurde 1989 geboren und lebt und arbeitet in Fürth.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Meine älteste Erinnerung ans Zeichnen geht auf meine Grundschulzeit zurück. Dort habe ich für Freunde Asterix-Figuren nachgezeichnet. Irgendwann artete das in eine Bastelarbeit aus, bei welcher ich die Zeichnungen ausschnitt, auf Pappe klebte und „Figuren“ gegen Pausenmilch tauschte. Die ehrliche Antwort auf diese Frage wäre also: aus Spaß am Zeichnen und Lust auf Kakao :)

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Während meiner Schulzeit wanderte ich in vielen Bereichen umher. Ich zeichnete immer das, was mir aktuell gefiel. Angefangen bei Asterix zu Dragonball, Spiderman, Star Wars uvm. Je älter ich wurde, desto wichtiger war es mir, eine Art Pointe, zweite Ebene oder gewisse Ironie in meinen Werken zu haben. Vor allem meine Kunstlehrer litten unter dieser Einstellung (Grüße). Mein jetziger Cartoonstil entwickelte sich erst nach meiner Schulzeit über Jahre hinweg. Feste Figuren bzw. Ideen dazu hatte ich schon immer im Kopf, vor allem jedoch der Humor dazu änderte sich noch enorm.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Phu, von den sieben Fragen ist das für mich die härteste. Zwar behandle ich in meinen Cartoons auch sehr ernste Themen, könnte jedoch nicht pauschal sagen, dass mir davon eine bestimmte Gruppe näher am Herzen liegt als die restlichen Zeichnungen.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich häufiger mit den alltäglichen Problemen von Avocados befasse :)

Wie suchst du dir Inspiration?

Inspiration gibt es meiner Ansicht nach überall. Am häufigsten ziehe ich Ideen aus dem Kontakt mit Menschen. Dank meiner Arbeit an einer Schule geht da der Stoff für neue Bildgeschichten nie aus. Originelle Kollegen, verhaltenskreative Schüler und viele weitere Menschen aus meinem privaten Umfeld geben genügend Input, welchen es dann nur noch zu verarbeiten gilt.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Jeder kennt doch diesen einen Typen (meistens sind es Männer, darum spare ich mir das Gendern), der auf einer Party einen Witz nach dem Anderen zum Besten gibt. Meistens dauern sie, die Pointe ist eher lau und durch schlechten Erzählstil wird sie im Grunde vernichtet… An richtig guten Cartoons liebe ich, dass sie mit minimalen Zeitaufwand (für den Konsumenten) ein Lachen zaubern können. Im besten Fall liest man einen Satz, sieht das Bild und schmunzelt/lacht/bepinkelt sich. Mir ist das die liebste Form von Humor. In meinen Cartoons versuche ich genau das auszuleben.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Im Jahr 2020 habe ich eine Serie von 10 Cartoons zum Thema Depression und psychische Erkrankungen gestaltet. Das Thema bewegte mich schon lange, mir war es dabei wichtig mit Klischees und Vorurteilen darüber aufzuräumen. Nachdem ich diese Bildreihe veröffentlichte, kamen die Cartoons auch in die Hände einer Art Depressionsselbsthilfegruppe. Das Feedback der betroffenen Menschen berührte mich zutiefst. Zu wissen, dass ich mit meiner Arbeit Mut, ein Lachen und Unterstützung geben kann überwältigt mich einfach.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass Leute sich für mein Schaffen interessieren und sich darüber freuen. Und mir ist nicht egal, dass Choco Fresh jetzt keine Nashornform mehr hat.

Instagram: @dani_cartoons_insta
Facebook: @DaniCartoons
Paypal: @danicartoons

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