MERLE GOLL

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Merle Goll.

Merle Goll wurde 1975 an der Kieler Förde geboren und lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in England (momentan im Twickenham).

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Das Zeichen war schon als Kind mein ‘go-to thing’. Meine Eltern haben sogar noch eine dicke Mappe mit vergilbten Zeichnungen in ihrem Keller liegen, die ich mir immer mal wieder gerne (lachend) mit meinen Kindern angucke … vielleicht, um sie anzustecken?. Damals habe ich viel ‘abgemalt’ (aus Comics und Büchern), habe aber z.B. auch eine Höckergans, die unsere Mühlenau besuchte, auf Papier verewigt. Als ich in Bristol studierte und im Rahmen des Erasmus-Programms für ein paar Monate in Berlin war, habe ich angefangen, ein visuelles Tagebuch zu führen (schön bunt, mit Copics). Ich denke, ab dem Zeitpunkt kann ich für mich selbst das Zeichnen als ‘Sucht’ bezeichnen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

So richtig festlegen kann und will ich mich da nicht. Mal sind meine Illustrationen schlicht und grafisch, mal detailreich, malerisch und wunderlich. Unterschwelliger Humor ist ein beständiges Element.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Die Gegenüberstellung von bzw. die Beziehungen zwischen Mensch und Natur, Lebewesen und Objekten, Emotionen, Gedanken und Taten … und immer wieder das Meer.

Wie suchst du dir Inspiration?

Ich suche sie nicht, sie kommt unerwartet zu mir. Wenn mir die Inspiration fehlt, fange ich einfach an zu zeichnen … die Ideen kommen und entwickeln sich dann von selber.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Sie können unmittelbar berühren und anregen. Sie sind meiner Meinung nach eine wunderbare Art, das Leben, Gedanken und Emotionen festzuhalten und zu teilen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Ich bin – durch meine Zeichnungen – wieder in meiner deutschen Heimat präsent, denn dort werden Postkarten, Drucke und Geschenkpapier mit meinen Motiven verkauft. Ich werde darauf oft angesprochen, wenn ich zu Besuch bin und freue mich jedes mal von Neuem. Mein schlimmstes Erlebnis ist leider eines, das mich immer wieder heimsucht … der Vergleich mit anderen und das Gefühl, nicht gut zu sein.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass ich (wenn ich unterwegs bin) manchmal Stift und Skizzenbuch vergesse. 

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Ich würde Euch unheimlich gerne ein Kickstarter Projekt ans Herz legen, für das ca.100 Künstler aus beinahe 40 Ländern japanische Onomatopöien illustriert haben. Leider ist es aber noch etwas zu früh dafür. Wenn es soweit ist, sag ich Euch via Instagram bescheid.

Website: merlegoll.com
Instagram: @merlegoll_illustration

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