7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Luise Bornkessel.
Luise Bornkessel lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Zeichnen ist für mich so natürlich wie jede andere Art von Ausdruck, die wir als Menschen nutzen – vielleicht sogar noch natürlicher als die Sprache in Wortform.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Den Begriff „Stil“ finde ich etwas umstritten, denn viele meinen damit immer ein und die selbe Darstellungsrichtung. Ich arbeite auf viele verschiedene Weisen, die sich sehr voneinander unterscheiden können, je nachdem welches Thema bearbeitet wird. In der letzten Zeit sind meine Arbeiten in der Wahl der Motive und der Farbgebung losgelöst vom Naturalismus. Ich spiele gern mit dem Verformen von Linien, mit Flächen und Textur, oft auf grundiertem Untergrund.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Ich mag es, mit Absurdität zu spielen, sei es auf eine ernste oder witzige Weise. Meine Arbeiten empfinde ich als am besten gelungen, wenn sie im Betrachter/der Betrachterin ein Schmunzeln oder Lachen hervorrufen. Das ist für mich mit die schönste Rückmeldung.
Wie suchst du dir Inspiration?
Durch Reisen, Erinnerungen, Swingtanzen, Beobachtungen im Alltag
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Sie bieten anders als reiner Text nochmal mehr Zugang zu unserem Unbewusstsein und können damit Emotionen und Stimmungen besser transportieren. Ich finde es toll, dass man keine Sprache sprechen muss, um Bilder entschlüsseln zu können. Sie sind für mich wie eine eigene Kommunikationsform.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Das Schönste: Wenn ich Menschen mit meiner Kunst berühren und zum Lachen bringen kann. Das Schlimmste: Als ich monatelang ein Problem mit meiner rechten Hand hatte und deshalb mit links gearbeitet habe (was im Nachhinein aber doch auch eine spannende Erfahrung war).
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, wenn eine Schnecke hilflos mitten auf der Straße sitzt.“
Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen
Comments are closed.