LENA BROCK

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Lena Brock.

Lena Brock wurde 1998 geboren und lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Ingolstadt.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Als Kind habe ich sehr viel gezeichnet zur Beschäftigung. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen – da gab es sonst keine Kinder in meinem Alter. Das mit dem Zeichnen habe ich aber dann später, ungefähr in der 7. Klasse wieder aufgenommen – als ich eine ziemlich starke Animephase hatte. Und ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass ich ein Talent für das Zeichnen entwickelt hatte. Von da an wurde es von Manga- und Blumenzeichnungen immer realistischer, bis hin zu meinen jetzigen realistischen traditionellen oder digitalen Portraits. Seit 2018 habe ich eine Nebentätigkeit als freiberufliche Künstlerin gestartet. Über Patreon und Social Media, aber auch durch weitere Kunstausstellungen und Conventions versuche ich, meine Kunst immer bekannter werden zu lassen. Für mich wäre es das größte Geschenk, wenn ich mein Hobby irgendwann zum Beruf machen könnte.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mein Stil ist sehr weitschichtig, da ich mit sehr vielen verschiedenen Medien arbeite. Digitale Portraits zeichne ich seit 2019. Ansonsten male ich mit Acryl und Farbstiften, Copic Marker oder Kohle- und Bleistift. Aber grundsätzlich kann man aber meine meisten Werke zusammenfassen mit: detailreich, realistisch, kontrastreich und farbenfroh. Meine Motive wähle ich spontan – mein „Ziel“ wäre ein hyperrealistischer Stil.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ehrlichkeit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung egal in welcher Form – leider funktioniert das in den meisten Fällen nicht durch den allgegenwärtigen Kapitalismus.

Wie suchst du dir Inspiration?

Meine Inspiration kommt von selbst – meistens Musiker, Tänzer, Personen, die durch ihre wahren Worte wiederum mich inspirieren. Menschen, die sich trauen, über Missstände und Fehler der Gesellschaft hinzuweisen. Bei mir ist eher das Schwierige, mich auf das nächste Bild zu „einigen“, da ich sehr viele verschiedene Ideen habe für Portraits oder Geschichten. Da ist wohl eher die Zeit das Problem…

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ich finde gerade Comics und Cartoons lassen so viel „Freiheit“ nach oben. Selbst durch einfache Illustrationen oder einfach gezeichneten Characktere kann man sehr viel Story und Emotionen in eine Geschichte bringen. Es muss nicht immer „vollständig“ sein. Auch einfach gezeichnete Illustrationen können schocken und jemanden zum Weinen bringen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Schlimm ist für mich, wenn man als Künstler*in Tage hat, bei denen man seine ganze Kunst in Frage stellt, wenn z.B. auch nahe Personen kein Verständnis für die Arbeit zeigen oder das Interesse fehlt.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass ihr bei den nächsten Geburtstagen der Verwandtschaft wieder vor der Frage steht : Soll ich ein Gutschein von X oder Y schenken? Nein, sorgt für das beste Geschenk aller Zeiten: Ein einzigartiges, realistisch gezeichnetes Portrait nach Fotovorlage!

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Lena: Porträt
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