HANNES STUMMVOLL

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Hannes Stummvoll

Hannes Stummvoll wurde 1981 um Ulm herum geboren und lebt in Berlin.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Mein Vater ist Künstler und hat mir und meinen Geschwistern schon von klein auf gezeigt, wie man zeichnet, wofür ich sehr dankbar bin. Als Teenager hat mir das Zeichnen dabei geholfen, mit den starken Emotionen, die man in der Pubertät hat, klarzukommen. Es war viel wirres Zeug dabei und kranker Scheiß. Das hat mir aber irgendwie geholfen. Man kann sein Innenleben damit reflektieren.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich fand ziemlich lange, dass ich keinen wirklich definierten eigenen Stil habe. Als ich dann vor kurzem damit angefangen habe, ein längeres Comicprojekt zu zeichnen, musste ich mich auf einen Stil festlegen. Den habe ich dann so gewählt, dass es mir leicht von der Hand geht und einigermaßen nach was aussieht, ohne dass ich mich in Details verliere. Viele sagen, es hat was von ↦ Möbius und ↦ Ghibli, was auch in die Richtung meiner Haupteinflüsse geht.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Was macht uns als Menschen aus, Umweltschutz.

Wie suchst du dir Inspiration?

Im Alltag schnappe ich alles mögliche um mich herum auf. Auch in Träumen, wenn ich mich an Details erinnern kann. Ich habe immer eine Handvoll Ideen, Figuren oder Stories im Kopf und sammle dann die Puzzelteilchen in verschiedenen Schubladen, wenn man so will. Irgendwann fügt sich dann eins zum anderen.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Im Comic kann man beim Lesen sein eigenes Tempo bestimmen, und es bleibt mehr Freiraum, das mit der eigenen Fantasie zu ergänzen, was nicht gezeigt wurde. Auch Dinge wie die Stimmen der Figuren oder Sounds stellt man sich vor. Das liebe ich an Comics. Außerdem kann ich alleine als Autor eine längere und komplexe Geschichte erzählen. Wenn ich mein derzeitiges Projekt als animierten Kurzfilm realisieren würde, wäre ich noch 10 Jahre damit beschäftigt.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Am meisten freut mich das direkte Feedback von Leuten, denen mein Zeug gefällt. Wenn ein Kind einem Fanpost schickt oder jemand eine Fanart-Zeichnung von einer meiner Figuren macht, wird mir richtig warm ums Herz. Ansonsten genieße ich das Comiczeichnen eigentlich in jedem Moment, da es für mich etwas Besonderes ist, das ich (leider) nicht zu meinem Hauptjob machen kann und deshalb auch nur zeitweise mache. Schlimme Erlebnisse… als Comiczeichner bisher keine :) Ich arbeite hauptberuflich als Animator und Storyboarder. Manchmal ist der Zeitdruck groß und man ackert wie am Fließband. Das hat mir schon gesundheitlich zugesetzt, das war wohl das Schlimmste daran.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, wie wir mit unserer Umwelt und fühlenden Wesen umgehen.

Für dieses Projekt von mir möchte ich gerne Werbung machen:

UTILLE ist das erste größere Comicprojekt das ich zeichne. Es ist eine Scifi/Fantasy Geschichte mit zwei webilichen Hauptfiguren. Alle paar Monate kommt ein gedruckter Band davon raus, bis jetzt gibt es 4, es sollen insgesamt mal 6 Teile werden (ca 140 Seiten). Mehr Infos dazu auf ↦ www.utille.de.

Website: www.utille.de
Tapas: @UTILLE
Instagram: @hannesstummvoll
Webtoons: @utille

UTILLE - Comicseite
UTILLE - Comicseite
UTILLE - Comicseite

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