FINN LYKO

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Finn Lyko.

Finn Lyko wurde 1998 in Boston (USA) geboren und lebt und arbeitet in Leipzig.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Das klingt immer so doof, aber ich kann mich nicht daran erinnern, jemals nicht gezeichnet zu haben. Als ich 12 war, habe ich dann in den Sommerferien bei einem Manga-Zeichenkurs mitgemacht und so nach und nach gemerkt, dass ich Comics und Animationsfilme/-serien echt cool finde, und dass mir das Zeichnen einfach mehr Spaß macht als fast alles andere. Und dann hab ich einfach nicht mehr aufgehört. Bin da recht graduell „reingerutscht“.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Simpel und unspektakulär und irgendwie auch sehr bunt, aber auf eine zurückhaltende Art (macht das Sinn?). Ich bin viel zu ungeduldig, um Stunden lang an einem kleinen Detail zu sitzen, und ich glaube, das sieht man in meinen Zeichnungen. Eine Freundin von mir meinte außerdem mal, dass alles, was ich zeichne, irgendwie immer einen melancholischen Unterton hat, und ich finde, auch das passt irgendwie.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich schreibe und zeichne in der Regel zu und über Themen, die mich irgendwie in dem jeweiligen Moment gerade beschäftigen; das ändert sich natürlich irgendwo immer wieder mal. Aber im Großen und Ganzen gibt es ein paar Themen, die sich durch alles durchziehen: ganz gewöhnliche, alltägliche Dinge und kleine, scheinbar „unbedeutende“ Momente und Gefühle, zwischenmenschliche Beziehungen in jeder Hinsicht und wie diese jemanden beeinflussen können und Heim-/Fernweh. Einfach weil das Dinge sind, mit denen ich in den letzten Jahren viele Berührungspunkte habe, und Comics eben mein Mittel der Wahl sind, um Erlebtem irgendwie einen Sinn zuzuschreiben, oder das zumindest zu versuchen.

Wie suchst du dir Inspiration?

In jedem Fall: auf meinem Handy. Ich höre extrem viel Musik, und Songtexte sind mit meine Inspirationsquelle Nummer Eins. Mal abgesehen davon sammle ich aber auch in meiner Notizen-App seit Jahren alle möglichen Gedanken/Erinnerungen/konkrete Unterhaltungen/Auszüge aus Chats/andere Hirnspinnereien, und da schaue ich viel rein und nehme Inhalte für Comics raus. Außerdem sammle ich Schnappschüsse aus meinem Alltag, an denen ich mich dann auch teils in meinen Zeichnungen orientiere. Ich zeichne vor allem Dinge, die auf irgendeine Art mit meinem Alltag und meiner eigenen Lebensrealität zu dem jeweiligen Zeitpunkt zusammenhängen, und entsprechend habe ich irgendwann einfach diese „Sammlungen“ angefangen.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Eine ganze Welt in nur wenigen Augenblicken vermitteln.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Als klar wurde, dass das mit dem Illustrationsstudium für mich wohl nix wird. Sowohl als auch.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass man so leicht den Spaß am Zeichnen vergessen kann.

Instagram: @kfinndraws

Steg
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Hot sugar
Coming home
Umarmung

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