SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Erik Macholl.
Erik Macholl wurde 1978 geboren und lebt und arbeitet in Berlin.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Im Kindergarten saß ich in der Malstunde immer als letzter noch an meinem Bild, während die anderen Kinder längst wieder rumgetobten. Es muss also irgendeinen inneren Drang gegeben haben.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Heroisch, ästhetisch, larger than life, dynamisch :-) Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich stark vom amerikanischen Superhelden-Genre beeinflusst bin. Ich war schon früh fasziniert von menschlicher Anatomie, Symmetrie und generell dem Schönheitsideal der griechischen Antike und der Renaissance. Spider-Man, Batman und Co. sprachen sowohl meine Begeisterung für Comics als auch dieses ästhetische Empfinden an.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Zeichnerisch steht für mich immer der Mensch mit all seinen Facetten im Vordergrund. Einen Charakter durch Gestik, Mimik, Beleuchtung und Perspektive auf dem Papier zum Leben zu erwecken, ist immer wieder ein faszinierender Vorgang.
Wie suchst du dir Inspiration?
Inspiriert zu sein ist etwas Tolles. Wer allerdings kreativ und produktiv sein will, sollte sich nicht zu sehr darauf verlassen. Letztendlich spielt meiner Ansicht nach das Handwerk eine deutlich größere Rolle. Aber natürlich haben mich viele Zeichner inspiriert und tun dies noch immer: Gil Kane, John Romita Jr., Jim Lee, David Finch, Stuart Immonen – um nur ein paar zu nennen.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Ich glaube, der große Reiz für Comic-Schaffende liegt in der Möglichkeit, ganz eigene Welten erschaffen zu können. Und alles, was es dazu braucht, sind Stift, Papier und Vorstellungskraft.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Als ich meinen ersten Comic-Strip mit 11 Jahren an eine Regionalzeitung schickte und diese dann auch prompt abgedruckt und bezahlt wurde, war das schon ein tolles Gefühl. Das war quasi mein erster Comic-Job.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass Comics noch immer von vielen nicht als ein Medium für jede Altersgruppe angesehen werden.
Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:
Ich arbeite gerade an der zweiten Ausgabe meines Superhelden Comics „Power Friends“. Die erste Ausgabe kann man hier als deutsche oder englische Ausgabe bestellen.
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