ELINOR WEISE

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Elinor Weise.

Elinor Weise wurde 1951 in Gera/Thüringen geboren und lebt und arbeitet in Bergfelde, am Rand von Berlin.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Als Kind (vielleicht wichtig zu erwähnen: als Einzelkind) kannte ich keine Langeweile, wenn ich zeichnen konnte. Da konnte ich in meine eigene Welt eintauchen. Nur Lesen als ergänzendes Element kam da noch in Frage. Dabei habe ich schon sehr kritisch die betreffenden Illustrationen betrachtet. Wenn sie meiner Bildfantasie nicht entsprachen, war ich enttäuscht. Und als ich mich während der 11. Klasse entscheiden musste, welchen Beruf ich einmal ausüben möchte, ganz klar herauskam: es kann nur etwas mit Malen und Zeichnen sein! Zum Glück konnte ich dann auch an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Grafikdesign und Illustration studieren. Das hieß damals nur anders, war aber ein sehr gründliches, umfassendes Studium. Es war so gut, dass ich deshalb auch später als Dozentin an einer Fachschule arbeiten konnte.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Freundlich, lustig, liebevoll und klar.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Heitere Unterhaltung für Kinder, Naturliebe, Märchen.

Wie suchst du dir Inspiration?

Als meine beiden Kinder noch klein waren, lief die Inspiration vor meiner Nase herum ;–) Heute beim Spazierengehen in der Natur, beim Beobachten meiner Mit-Menschen, z. B. in der S-Bahn oder im Café, in der Kunst u.v.m… das Leben ist voll davon!

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ich kann mit Illustrationen zaubern! Wie eine Regisseurin kann ich Bildwelten auf dem Papier erschaffen, die einen Text auf meine ganz eigene Weise interpretieren. Dabei können im Idealfall ganz neue, vorher nie gesehene Formen und Zusammenhänge entstehen.

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Ich nehme mein gegenwärtig professionell schönstes Erlebnis. Nämlich als ich sämtliche Illustrationen zu Franz Zaulecks „Ping und Pong auf Kuckucks Balkon“ an den Berliner Verlag Jacoby Stuart schickte und die Rückmeldung per Mail kam: „Wir finden wirklich, dass Sie das Buch SEHR SEHR schön illustriert haben. Chapeau!“

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass Illustrationen heutzutage sehr oft unter Wert bezahlt werden, d.h. nicht real VERGÜTET werden. Und dass der Wert eines Buches insgesamt unterschätzt wird. Als „Büchermacherin“ macht mich das sehr traurig. Wie wichtig die Haptik eines Buches ist! Und was für EIGENE WELTEN im Kopf des Lesers entstehen können! Deswegen ist es so wichtig, dass Eltern ihre Kinder schon früh an das Medium Buch heranführen.

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Meine Hannah-Buchreihe (ab 2–3 Jahren), selbst erfunden, getextet, illustriert und layoutet. Erschienen im leiv verlag. Inzwischen dort auf fünf Pappbilderbücher angewachsen. Und das Wichtigste: von den KINDERN geliebt!!! Deshalb: hört auf eure Kinder…

Website: www.elinorweise.de
Instagram: @hannah_klaus_und_co

Ping und Pong
Klo
Katze
König
Pinguine
Bühne
Vogel Strauss

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