7AUF1STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Carina Thomas.
Carina Thomas lebt und arbeitet in Bielefeld.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Seit ich klein bin, habe ich Geschichten im Kopf gehabt und mir beim Schreiben vorgestellt, ich sei eine weltberühmte (naja… damals war mein Dorf meine Welt) Autorin. Um meinen imaginären Leserinnen zu zeigen, wie Dolly der Delphin in seiner Unterwasserwohnung lebt, habe ich ihn gezeichnet. Als ich älter wurde und meine Ansprüche an mich selbst immer strenger wurden, habe ich leider eine Zeitlang aufgehört zu zeichnen und erst mit dem Studium wieder begonnen.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Ich habe keinen festen Stil, sondern experimentiere mit verschiedenen Medien und Materialien. Am liebsten verwende ich dabei Komplementärkontraste und leuchtende Farben. Meine Charaktere sind oft freundlich oder niedlich, ich spiele aber auch gerne mit verstecktem trockenem Humor.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Für meine Bachelorarbeit habe ich mich mit dem Thema „Introversion“ beschäftigt. Als jemand, der selbst introvertiert ist, möchte ich mehr Aufmerksamkeit und Verständnis für dieses Persönlichkeitsmerkmal schaffen.
Wie suchst du dir Inspiration?
Mir Kunst von anderen Illustrator:innen anzuschauen, ist die offensichtlichste Quelle der Inspiration, die mich aber auch oft lähmt, weil ich mich schnell vergleiche. Deshalb schaue ich mich gerne in der Literatur, Natur oder Geschichte um oder lasse mich von Musik inspirieren.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Mein schönstes Erlebnis war die Werkschau an meiner FH vor ein paar Wochen, auf der ich mein illustriertes Buch zum Thema Introversion vorgestellt habe. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass sich so viele Menschen mit den Zeichnungen identifizieren können und wie gut es ihnen tat, ihre Gefühle und Erlebnisse in Bildern wiederzufinden. Das hat mich sehr gerührt und mir gezeigt, dass Illustrationen Menschen berühren und eine wichtige Rolle in der Selbstakzeptanz spielen können.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:
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