SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Anne Marie Braune
Anne Marie Braune wurde 1992 in Göttingen geboren. Sie lebt und arbeitet in Münster.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Eigentlich habe ich immer schon viel lieber gemalt als gezeichnet. Am Malen hat mich vor allem das Experimentieren mit den Farben, die Leuchtkraft und die Struktur gereizt. Das Zeichnen ist für mich mehr Mittel zum Zweck, Zeichnungen sind bei mir „Vorzeichnungen“ für die mit Acryl gemalte Illustration.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Ich würde ihn als malerisch-verspielt und stimmungsvoll beschreiben, er soll vor allem Kinder ansprechen. Auch mag ich es, viele kleine Details zu zeichnen, die es dann zu entdecken gibt.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Besonders gerne illustriere ich Geschichten mit Witz und Humor, am liebsten Geschichten mit Tieren. Ich versuche außerdem, Fragen unserer Zeit aufzugreifen, die mir wichtig sind und die auch Kinder betreffen – aber ganz nebenbei und ohne sie lehrend-pädagogisch zu gestalten. Darunter sind Themen wie Toleranz, Multikulturalismus, Inklusion, Gleichberechtigung (z.B. starke Mädchen, die Abenteuer erleben, oder auch gleichgeschlechtliche Liebespaare/Eltern), Umweltschutz und so weiter…
Wie suchst du dir Inspiration?
An vielen Orten, z.B. beim Spazieren in der Natur, beim Hören von Kinderhörbüchern (Dauerbesucherin in der Stadtbücherei) oder auch bei Kunstausstellungen. Ab und zu lasse ich mich auch durch die Kinder meiner Freund*innen beraten.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Mir fällt es in der Illustration leichter, Stimmungen & Gefühle, Witz & Freude auszudrücken als es mir in anderen Medien möglich ist.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Als ich das erste Mal gemerkt habe, dass meine Illustrationen bei meiner Zielgruppe (den Kindern) gut ankamen: Das war bei einer meiner ersten Ausstellungen, bei der ich einige Kinder beobachtete, die auf den Armen ihrer Eltern nach meinen Bildern an der Wand griffen. Einige wurden dann sogar fürs Kinderzimmer erworben, das hat mich unglaublich gefreut.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, wenn Buchhandlungen schließen müssen, weil viele Menschen ihre Bücher bei Amazon & co kaufen.
Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:
Für mein Buch ↦ „Schnorchelnde Schafe und andere Tierhobbys“, welches meine Abschlussarbeit an der Fachhochschule Münster war. Es ist ein Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren, das unter Anderem von Briefmarken sammelnden Faultieren, Jazzparties-feiernden Walen und Schuh-sammelnden Tausendfüßlern erzählt. (erschienen 2018 im ↦ Kunstanstifter Verlag)
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